Eishockey: Österreich ringt Norwegen nieder

OLYMPISCHE WINTERSPIELE SOTSCHI 2014: EISHOCKEY/ HERREN / OeSTERREICH - NORWEGEN
OLYMPISCHE WINTERSPIELE SOTSCHI 2014: EISHOCKEY/ HERREN / OeSTERREICH - NORWEGENAPA/HELMUT FOHRINGER
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Österreich besiegt Norwegen nach guter Leistung mit 3:1. Nun kämpft das Team am Dienstag gegen Slowenien um einen Platz im Viertelfinale.

Adler/Wien. Die ernüchternde 0:6-Niederlage gegen Kanada blieb nicht ohne Folgen. Weder offensiv noch defensiv hatten Österreichs Cracks gegen die überlegenen Nordamerikaner funktioniert, Teamchef Manny Viveiros musste vor dem dritten und letzten Spiel der Vorrunde gegen Norwegen reagieren. Viveiros baute seine Truppe kräftig um. Er schenkte wie schon im Schlussdrittel gegen Kanada Torhüter Mathias Lange statt Bernhard Starkbaum sein Vertrauen.

Die Verteidiger-Paare wurden mit der Ausnahme von Lakos-Trattnig umgestellt. Und in der Offensive vertraute der Boss an der Bande einer reinen NHL-Linie, spannte Center Michael Raffl (Philadelphia Flyers) mit Thomas Vanek und Michael Grabner (beide New York Islanders) zusammen. Bereits in den Anfangsminuten wirkte die neu formierte Mannschaft homogener, stand defensiv kompakter und setzte im Angriff Akzente. Grabners früher Führungstreffer in der 5. Minute wirkte wie ein Befreiungsschlag. Österreich wirkte agiler, aggressiver in den Zweikämpfen – nur zwei Minuten später erhöhte Raffl auf 2:0.

Erst danach fanden die Skandinavier besser zu ihrem Spiel, doch große Chancen der Norweger blieben Mangelware, Lange strahlte Sicherheit aus. Selbst Skroders Anschlusstreffer (29.) und drei Stangenschüsse durch Nödl (18.), Vanek (33.) und Lebler (34.) ließen die Österreicher nicht in Panik verfallen. Die Schlussoffensive der Norweger beendete Grabner mit einem Kontertor (59.), der Villacher hält nun bereits bei fünf Turniertreffern – mit so vielen Treffern wurde der Kanadier Iginla vor vier Jahren Torschützenkönig.

„Wir haben uns gegenüber den beiden ersten Partien gesteigert. So kann es weitergehen“, sagte Grabner nach dem Spiel und hieß die vorgenommene Umstellung im Angriff gut. „Das Zusammenspiel mit Thomas (Vanek) und Michael (Raffl) hat sehr gut geklappt.
Das 3:1 gegen Norwegen war nicht nur ein wichtiger Schuss Selbstvertrauen, sondern brachte für das bevorstehende Play-off-Duell um einen Platz im Viertelfinale auch einen schlagbaren Gegner.

Am Dienstag bleibt den rotweißroten Cracks ein Kräftemessen mit Kapazundern wie Russland oder der Schweiz erspart, stattdessen darf gegen Slowenien durchaus mit dem Weiterkommen spekuliert werden. Spieler wie Trainer verspürten nach der Kritik an den bisherigen Leistungen Genugtuung. Andreas Nödl: „Heute wollten wir jedem zeigen, dass wir nicht da sind, um Urlaub zu machen. Wir haben uns diese Olympischen Spiele verdient.“

Eishockey-Vorrunde

Gruppe B: Österreich - Norwegen 3:1 (2:0, 0:1, 1:0). Sotschi, Bolschoi-Arena, 6.882, SR Sindler/Walsh (CZE/USA). Tore: Grabner (5., 59), M. Raffl (7./PP) bzw Skroder (29.). Strafminuten: 12 bzw. 8.
Österreich: Lange - A. Lakos, Trattnig; R. Lukas, Pöck; S. Ulmer, Unterluggauer; F. Iberer, Altmann - Grabner, M. Raffl, Vanek; Latusa, Koch, Lebler; Th. Raffl, Hundertpfund, Nödl; Welser, Oberkofler, Herburger.

Gruppe A: Russland - Slowakei 1:0 n.P., USA - Slowenien 5:1.

(APA)

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