Slalom: Matt auf Gold-Kurs, Hirscher mit Medaillenchance

Mario Matt
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Mario Matt geht mit 0,45 Sekunden Vorsprung auf Andre Myhrer (SWE) in den zweiten Durchgang (17.15 Uhr). Marcel Hirscher hat 53 Hundertstel Rückstand auf das Podest.

Nach zwei WM-Triumphen greift Mario Matt nach seiner ersten Olympia-Goldenen. Der Tiroler führt zur Halbzeit des Olympia-Slaloms 0,45 Sekunden vor dem Schweden Andre Myhrer, ex aequo auf Platz drei folgen der Italiener Stefano Gross und mit Mattias Hargin ein weiterer Schwede (jeweils 0,75). Weltmeister Marcel Hirscher kam mit den frühlingshaften Bedingungen nicht gut zurecht und ist Neunter.

In ihrem jeweils letzten Olympia-Rennen schieden Benjamin Raich und Reinfried Herbst im ersten Durchgang aus. Das Flutlicht-Finale beginnt um 17.15 Uhr MEZ.

Nach bisher zwei vierten und einem fünften Platz bei Olympia wird es für Hirscher auch im Slalom schwer, die erste Olympia-Medaille seiner Karriere zu erobern. "Ich bin deshalb nicht im Boden zerstört, weil sich genau das im Training schon angedeutet hat. Der Mario ist auf diesem Schnee unschlagbar, und ich komm nicht näher als auf eine Sekunde heran", sagte der 24-Jährige.

"Vom Gefühl her war es eine gute Fahrt in die Top-Drei mit zwei, drei Zehntel Rückstand. Ich hab keine großen Fehler gemacht. Aber diese Bedingungen liegen mir nicht unbedingt, das ist seit Kindertagen so", meinte Hirscher.

Matt sucht goldenen Olympia-Abschied

Für Matt sieht die Lage im letzten Olympia-Rennen seiner Karriere ganz anders aus, der Routinier liebt derartige Verhältnisse ganz besonders. "Ich bin recht gut ins Fahren gekommen und hab sehr gut Tempo gemacht", berichtete der 34-Jährige. Dass der zweite Durchgang vom berüchtigten kroatischen Kurssetzer Ante Kostelic ausgeflaggt wird, ließ Matt erwartungsgemäß kalt: "Das ist mir völlig egal."

Die große Olympia-Karriere von Raich (u.a. zweimal Gold) endete mit einem Einfädler. "Ich war gut unterwegs. Umso bitterer ist es, dass ich im zweiten Lauf nicht mehr eingreifen kann", sagte der Tiroler. Über seine Gefühlslage meinte der 35-Jährige: "Ich war so im Rennen drinnen, auf einmal stehst du neben dem Lauf und fühlst einfach nur Leere. Ich weiß gar nicht so recht, was ich jetzt sagen soll." Dass seine Freundin Marlies Schild Silber im Slalom geholt hat, sei aber "ein guter Trost".

Gut unterwegs war auch Herbst, für den aber drei Tore vor dem Ziel das Ende kam. "Lieber das Herz in die Hand nehmen und alles riskieren, als um Platz 20 herumwedeln", lautete die Bilanz von Herbst. "Ich wusste, dass ich riskieren und Gas geben muss, wenn ich etwas holen will. Bei einem Tor war ich dann leider eine Spur zu früh dran", berichtete der Salzburger.

(APA)

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