Olympia 2024: Boston nicht mehr im Rennen

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"Wir haben keine Zeit mehr", teilte das Olympischen Komitee der USA mit. Los Angeles könnte einspringen.

Boston ist seit Montag kein möglicher Kandidat mehr für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele und Paralympics 2024. Rund sieben Wochen vor der Frist für die Abgabe der Kandidatur beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gab das Nationale Komitee der USA (USOC) die "einvernehmliche Entscheidung" bekannt.

"Boston 2024" habe seine Zuversicht zum Ausdruck gebracht, mit mehr Zeit auch die nötige öffentliche Unterstützung bekommen zu können, um die Spiele zu holen. "Sie haben aber auch erkannt, dass wir keine Zeit mehr haben, wenn das USOC die Kandidatur einer anderen Stadt in Betracht zieht", hieß es in der ausführlichen Erklärung auf der USOC-Homepage.

Bis zum 15. September müssen die Kandidaturen beim Internationalen Olympischen Komitee eingereicht werden. Daher will sich das USOC nun umgehend nach einer Alternative umsehen. Als möglicher Kandidat gilt Los Angeles.

"Kein Steuergeld aufs Spiel setzen"

Bostons Bürgermeister Marty Walsh hatte zuvor erneut betont, dass er die geplante Olympia-Bewerbung der US-Stadt nur unterstützen wollte, wenn sie komplett privat finanziert würde. Walsh sagte am Montag, er werde kein Dokument unterzeichnen, "das einen Dollar Steuergeld für einen Penny an Mehrkosten für Olympia aufs Spiel setzt". Das Stadtoberhaupt spielte damit auf den entsprechenden Vertrag an, den die Gastgeberstadt von Olympischen Spielen abschließen muss.

Die unter schlechten Umfragewerten in der Bevölkerung leidenden Pläne seien aus seiner Sicht nicht tot, hatte Walsh auf einer Pressekonferenz noch betont. Doch wenn er am heutigen Tage Garantien unterschreiben müsste, würde dies bedeuten, dass Boston keine Kandidatur mehr für die Spiele 2024 sowie die Paralympics verfolge.

Damit ist der Kreis der Kandidaten vorerst wieder auf fünf geschrumpft. Erst am Sonntag hatte Toronto seine Kandidatur bekanntgegeben. Auch Budapest, Paris, Rom und Hamburg bewerben sich um die Sommerspiele, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) im Jahr 2017 vergeben werden.

(APA/dpa)

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