Mit Sport das Leben wieder im Griff haben

OLYMPICS - OEPC, press conference
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Unterstützung aus "Projekt Rio" ermöglicht auch professionellere Vorbereitung für Paralympics, die in einem Jahr beginnen. Kanu und Triathlon als neue Sportarten. Klug, Rauch-Kallat und Schröcksnadel glauben an Erfolge.

Wien. In einem Jahr werden in Rio de Janeiro die ersten Paralympics in Südamerika ausgetragen, über 4350 Athleten aus 176 Nationen werden teilnehmen. „Die Paralympics sind nach den Olympischen Spielen und der Fußballweltmeisterschaft die drittgrößte Sportveranstaltung weltweit“, sagt Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees. Bei den Spielen werden auch erstmals Para-Triathlon und Para-Kanu dabei sein. Mit Matthias Swoboda besitzt Österreich einen Hoffnungsträger im Kanu. Auch im Para-Triathlon gibt es mit Thomas Frühwirth einen Medaillenanwärter.

Doris Mader wird Mitte Oktober bei den Tischtennis-Europameisterschaften in Velje antreten. „Zweite und Dritte war ich, also fehlt nur noch eine Farbe“, lobte Mader als ihr Ziel aus. Um dieses zu erreichen, hat sie zuletzt eine Woche mit ausländischer Beteiligung in Stockerau trainiert. „Das war ein Novum. Dazu kommt noch, dass mit Hilfe des „Projekt Rio“ in der Stockerauer Halle alles barrierefrei gemacht wurde.

400.000 Euro für 15 Athleten

Für Sportminister Gerald Klug ist es wichtig, mit der bestmöglichen Unterstützung die Athleten am aktiven Sportleben einzubinden. Derweil stehen 15 Sportler im Kader, die mit 400.000 Euro Fördergeldern unterstützt werden. „Unsere Athleten sind bedeutende Vorbilder, deshalb ist es wichtig, dass sie bekannt gemacht werden!“
Peter Schröcksnadel, er steht dem ÖSV-Skiverband vor und ist Koordinator des Rio-Projektes, unterstrich nochmal die großen Erfolge, die die paralympischen Teilnehmer in letzter Zeit erreicht haben. „Die Latte wurde bei den letzten Spielen mit 13 Medaillen sehr hoch gelegt, wir möchten uns nicht auf ein bestimmtes Medaillenziel festlegen. Allerdings glauben wir, dass der Erfolg von London 2012 wiederholt werden kann.“

Rad-Ass Wolfgang Eibeck wird in Rio an seinen siebenten Spielen teilnehmen. „Seit Barcelona 1992 ist viel weitergegangen. Die teilnehmenden Sportler werden immer professioneller bzw. sind teilweise schon Profis, deswegen sind diese Fördergelder sehr wichtig für uns, damit wir konkurrenzfähig bleiben“, meinte er. „Ich bin voll berufstätig, arbeite 40 Stunden pro Woche, da lässt es sich mit meinem Arbeitgeber schwer vereinbaren, dass ich ständig auf Trainingslager fahre.“

„Nicht die Samba-Tänzerinnen ansehen“

Handbiker Walter Ablinger betonte die Wichtigkeit der paralympischen Athleten. „Es zeigt, dass wir unser Leben im Griff haben, der Sport bringt einen brutal weiter. Deshalb ist die Professionalität ein bedeutender Faktor, ohne der Unterstützung wäre vieles nicht möglich.“ Ebenso spricht er über seine Ziele in Rio nächstes Jahr. „Ich fahre nicht nur als Tourist hin, um mir die Samba-Tänzerinnen anzusehen, ich fahre hin, um erfolgreich zu sein, ich will mit Medaillen wieder nach Hause kommen.“

Das Sportministerium stellt im Rahmen des „Projekt Rio“ insgesamt 20 Millionen Euro für die Vorbereitung auf die Olympischen und Paralympischen Spiele zur Verfügung. Wer im Förderkader dabei sein will, muss dementsprechend auch Leistung zeigen. Unsere paralympischen Sportler sind am richtigen Weg, sie bringen Medaillen en Masse nach Hause. Deshalb ist es nur mehr eine Frage der Zeit bis sie bei einem größeren Publikum bekannt werden.

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