Judo: Graf verlor Kampf um Bronze

Bernadette Graf
Bernadette GrafAPA/HANS KLAUS TECHT
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Bernadette Graf unterlag im Medaillenkampf der Britin Sally Conway durch Yuko.

Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit hat Bernadette Graf am Mittwoch die erste Rio-Medaille für Österreich gekostet. Die Judoka aus Tirol unterlag der Britin Sally Conway in der Gewichtsklasse bis 70 kg in Kampf um Bronze durch eine Yuko-Wertung. Somit wartet Österreich nach fünf Wettkampftagen weiter auf Edelmetall.

Graf war nach dem engen Finale enttäuscht. "Wenn man sich vornimmt, eine Medaille zu machen, und dann so knapp scheitert, dann ist natürlich die Enttäuschung riesengroß. Ich habe einen Fehler gemacht, sie war mit den Füßen einen Moment schneller, und das hat die Medaille gekostet", sagte die 24-Jährige, die in den vergangenen zwei Tagen von einer Erkältung zurückgeworfen worden war.

Einen guten Start haben Österreichs Segler hingelegt. Matthias Schmid/Florian Reichstädter rangierten im 470er-Bewerb der Herren ebenso nach zwei Wettfahrten an der fünften Stelle wie Thomas Zajac/Tanja Frank im Nacra 17. Das 470er-Damen-Duo Vadlau/Ogar nahm nach dem ersten Tag vorerst den siebenten Platz ein. Nach einem Protest der Österreicherinnen gegen das neuseeländische Boot war die Entscheidung noch ausständig.

Warten heißt es vorerst auch für die Beach-Volleyballer Alexander Huber und Robin Seidl. Die Kärntner unterlagen am Mittwoch an der Copacabana im letzten Gruppe-F-Match Jefferson Santos Pereira /Younousse Cherif aus Katar 1:2 (18,-19,-12) und wurden damit Gruppen-Dritte. Wie es für sie weitergeht, steht erst am Donnerstag fest, wenn alle Gruppen bei den Herren entschieden sind. Die besten zwei der sechs Dritten kommen direkt ind Achtelfinale, die übrigen vier bestreiten am Donnerstagabend zwei Play-off-Matches.

Für ihre Kollegen Clemens Doppler/Alexander Horst ist ein Weiterverbleib im Turnier ebenfalls nur noch über den dritten Platz möglich. Die beiden sind um Mitternacht (Donnerstag, 5.00 Uhr MESZ) im finalen Gruppe-A-Spiel gegen die Kanadier Josh Binstock/Joshua Schachter gefordert.

Zwei am Mittwoch angetretene Österreicher landeten nicht im absoluten Spitzenfeld. Der 19-jährige Kanute Mario Leitner verpasste den Einzug ins Finale im Kajak-Einer, sein Olympia-Debüt mit Platz 13 kann sich aber sehen lassen. Der Kärntner schied im Wildwasserkanal von Deodoro im Semifinale der besten 15 nach zwei Torberührungen, die vier Strafsekunden bedeuteten, aus. Nur die besten zehn kamen in die Medaillenentscheidung.

Auf Platz 16 landete der steirische Radfahrer Georg Preidler im Zeitfahren. Dabei ließ er etliche Asse wie Weltmeister Wassil Kirijenka aus Weißrussland hinter sich. Gold ging wie auch schon in Peking 2008 an den Schweizer Fabian Cancellara.

Das rudernde Brüderpaar Bernhard und Paul Sieber war am Mittwoch zur Untätigkeit verurteilt. Wegen Schlechtwetters wurden die Ruderbewerbe auf der Lagoa Rodrigo de Freitas komplett abgesagt. Starker Wind und Regen machten eine Konkurrenz nicht möglich. Sieber/Sieber wären im Leichtgewichts-Doppelzweier im Semifinale im Einsatz gewesen.

(APA)

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