Knapp 100 Tage nach den Olympischen Spielen ist der kurz vor der Pleite stehende Bundesstaat Rio de Janeiro kaum noch handlungsfähig.
Gouverneur Luiz Fernando Pezao sagte dem Jornal CBN, der Bundesstaat sei zunehmend regierungsunfähig. In einem Telefonat habe er dies auch Staatspräsident Michel Temer mitgeteilt.
"Ich kann kein Geld drucken und ich kann nicht ein Defizit von 170 Milliarden Reais (47 Mrd. Euro) handhaben", sagte Pezao. Neben den Olympiakosten liegt der Hauptgrund für die Misere in eingebrochenen Einnahmen aus dem Erdölgeschäft, der Haupteinnahmequelle des Bundesstaats. Zuletzt gab es zahlreiche Proteste und Besetzungen öffentlicher Gebäude; Löhne wurden nicht oder verspätet gezahlt. Zudem hat die Gewalt gerade in den Favelas wieder stark zugenommen.
(APA)