Olympia: Slalom-Bronze für Matt, Schock für Hirscher

OLYMPISCHE WINTERSPIELE PYEONGCHANG 2018: SKI ALPIN / SLALOM / HERREN / MATT (AUT)
OLYMPISCHE WINTERSPIELE PYEONGCHANG 2018: SKI ALPIN / SLALOM / HERREN / MATT (AUT)APA/HANS KLAUS TECHT
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Gold geht an Andre Myhrer, Silber an den Schweizer Ramon Zenhäusern. Henrik Kristoffersen scheitert in der Entscheidung. Für Hirscher platzt der Gold-Traum bereits nach 22 Sekunden.

Der Schwede Andre Myhrer hat beim alpinen Ski-Herren-Slalom der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang die Goldmedaille gewonnen. Michael Matt raste nach Platz zwölf im ersten Lauf mit 0,67 Sekunden Rückstand als Dritter noch auf das Podest. Platz zwei ging an den Schweizer Ramon Zenhäusern mit 0,34 Sekunden Rückstand. Marco Schwarz belegte Rang 11 (+1,20 Sekunden), Manuel Feller wurde 15. (+1,39 Sekunden).

Geprägt war das Rennen von den Ausfällen der Top-Favoriten Marcel Hirscher im ersten Durchgang und Henrik Kristoffersen im zweiten Durchgang. Der Traum vom dritten Gold bei den Winterspielen platzte für Hirscher bereits nach 22 Sekunden. Im ersten Durchgang des Slaloms musste der Doppel-Olympiasieger seinen ersten Ausfall in dieser Disziplin seit über zwei Jahren hinnehmen. Der Norweger Kristoffersen war nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen.

Matt, dessen Bruder Mario vor vier Jahren in Sotschi zu Slalom-Gold gefahren war, hatte bis zum Schluss nicht mehr mit einer Medaille gerechnet. "Erst als Henrik unterhalb des Tores war, habe ich es realisiert. Ich bin mit dem Rücken zum Hang gestanden, habe die Journalisten angeschaut. Das hat Glück gebracht - einer um den anderen ist zurückgefallen. Ich bin stehen geblieben und es ist sich ausgegangen."

"Ich war schon einmal mehr angefressen"

Für Hirscher endeten die Spiele frustrierend. Nach rund 22 Fahrsekunden nahm die bis dorthin schon suboptimale Fahrt des Gold-Favoriten ein jähes Ende. Bis zur zweiten Zwischenzeit hatte der 28-Jährige schon 63 Hundertstel Rückstand auf Kristoffersen aufgebrummt bekommen. Dabei zeichnete sich laut dem Superstar schon in den wenigen Trainings ab, dass eine weitere Medaille im Slalom schwer werden würde. "Wenn die Trainings so schwer sind, dass man bei jedem Lauf fast aufgeben möchte, dann versucht man natürlich im Rennen dementsprechend Gas zu geben. Trotz allem Risiko habe ich nur eine Schweins-Zwischenzeit zusammengebracht und bin hinten und vorne nicht mehr zusammengekommen", schilderte der Salzburger im Ziel.

Die Goldmedaillen in der alpinen Kombination und dem Riesentorlauf sind aber mehr als ein starker Trost für Hirscher. "Ich war schon einmal mehr angefressen." Auch im Falle des Durchkommens wäre die Ausgangssituation für die Entscheidung vermutlich schwierig gewesen, was den 28-Jährigen das Out etwas leichter verkraften lässt. "So ist es irgendwie leichter zu verkraften, als mit Zwischenbestzeit beim vorletzten Tor einzufädeln."

(APA)

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