Djokovic und Murray siegen beim Tour-Final-Auftakt

Novak Djokovic nach seinem relativ ungefährdeten Sieg über Jo-Wilfried Tsonga
Novak Djokovic nach seinem relativ ungefährdeten Sieg über Jo-Wilfried Tsonga (c) AP (ALASTAIR GRANT)
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Der Tennis-Weltranglistenerste Djokovic besiegt Tsonga mit 7:6, 6:3. Lokalmatador Murray gewinnt den Dreisatzkrimi gegen Berdych.

Zum Auftakt des mit 6,86 Millionen Euro dotierten ATP-World-Tour-Finales haben sich am Montag die Favoriten durchgesetzt. Der Weltranglistenerste Novak Djokovic behielt in der Londoner O2-Arena gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit 7:6(4), 6:3 die Oberhand. Bereits zuvor hatte Andy Murray das Turnier der besten acht Tennis-Spieler der Saison mit einem 3:6, 6:3, 6:4-Erfolg gegen den Tschechen Tomas Berdych eröffnet.

Djokovic behielt damit seine "weiße Weste" 2012 gegen den Vorjahresfinalisten, feierte im fünften Spiel den fünften Sieg. Im Head-to-Head stellte der Serbe auf 9:5. "Wir genießen die Atmosphäre hier, diese Halle ist unglaublich, und ich bin sehr froh über meine Leistung", sagte der Serbe nach seinem Sieg.

Schwieriger Beginn für den Favoriten

Die Partie begann für den Favoriten aber nicht ganz nach Wunsch. Der 27-jährige Tsonga war dem Satzgewinn eigentlich näher, ließ aber bei 0:0, 3:3 und 5:5 jeweils eine Breakchance ungenützt. Djokovic war hingegen bei Tsongas Aufschlagspielen ohne Chance, deshalb fiel die Entscheidung im Tie-Break. Dort gelang dem 25-Jährigen aus Belgrad schnell ein Mini-Break, und nach knapp über einer Stunde war der erste Durchgang zugunsten Djokovic' mit dem verwerteten zweiten Satzball zum 7:4 entschieden.

Der Australian-Open-Sieger strotzte in der Folge vor Selbstvertrauen und nahm Tsonga gleich zu Beginn des zweiten Durchganges mit der zweiten Breakchance den Aufschlag ab. Diesen Vorteil ließ sich die Nummer eins des Turniers nicht mehr nehmen und machte mit einem weiteren Break zum 6:3 vorzeitig nach 1:40 Stunden den Sack zu. Entscheidend in der Partie war vor allem, dass Tsonga deutlich mehr unerzwungene Fehler (26:17) machte und weniger Winner (24:21) schaffte.

Murray vor Aufstieg

Neben Djokovic hat auch Murray nach den Auftaktspielen erwartungsgemäß in Gruppe A die besten Aufstiegschancen. Der US-Open-Sieger benötigte allerdings eine gewisse Anlaufzeit, um seiner Favoritenrolle im Duell mit Berdych gerecht zu werden. Nach 44 Minuten und insgesamt sieben vergebenen Breakbällen hatte er den ersten Durchgang 3:6 verloren. Vor allem auch dank der Unterstützung der fast 17.000 Zuschauer in der Halle kämpfte sich der Schotte aber zurück. "Gerade am Ende einer langen Saison, wenn man müde ist, kann dir die Atmosphäre einen Extra-Schub verleihen", lobte Murray das Publikum.

Die Wende schaffte der 25-Jährige zu Beginn des zweiten Satzes, als Berdych beim Stand von 1:1 und Aufschlag Murray drei Breakbälle nicht nutzen konnte. Gleich im Anschluss vermochte der Brite im elften Anlauf das Service seines Widersachers endlich zu durchbrechen. Danach blieb Murray bei eigenem Aufschlag unangetastet. Er hatte mit Fortdauer der Partie seine anfängliche Unruhe und Unzufriedenheit abgelegt, spielte aggressiver und weniger fehlerhaft, sodass seine Statistik am Ende deutlich mehr Gewinnschläge als Fehler auswies (36:26).

Kleinigkeiten machen den Unterschied aus

Nach 2:08 Stunden verwertete Murray, der erstmals eine Saison als Nummer drei im Ranking abschließen wird, seinen zweiten Matchball, er stellte damit im direkten Vergleich mit Berdych auf 4:4. "Wir haben beide sehr gut serviert und daher wenige Punkte bei eigenem Aufschlag verloren, deshalb waren einige wenige Bälle entscheidend", sagte Murray. "Es war ein sehr gutes Spiel von beiden, Kleinigkeiten haben den Unterschied ausgemacht", ergänzte der unterlegene Tscheche. Am Mittwoch kommt es nun zu den Duellen Murray gegen Djokovic und Berdych gegen Tsonga.

Bereits am Dienstag gehen die ersten Partien der Gruppe B über die Bühne. Der Schweizer Roger Federer misst sich dabei mit dem Serben Janko Tipsarevic, und der Spanier David Ferrer bekommt es mit dem Argentinier Juan Martin del Potro zu tun.

(APA)

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