Paszek lässt Fed-Cup-Team im Stich

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Tamira Paszek zog ihre Nennung für den Fed Cup im Februar überraschend zurück. Kapitän Jürgen Waber muss gegen Weißrussland, Kroatien und Georgien in Israel auf seine Topspielerin verzichten.

Melbourne/Wien/Cg. Der Österreichische Tennisverband und das Österreichische Olympische Comité hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Tamira Paszeks letztjährige Teilnahme an den Olympischen Spielen in London doch noch zu ermöglichen. Die beste Tennisspielerin des Landes hatte ursprünglich nicht die international geforderten Fed-Cup-Einsätze vorgewiesen, das Einlenken von oberster Stelle bewirkte jedoch ein kleines Wunder.

Paszeks Traum von Olympia erfüllte sich, überschwängliche Dankbarkeit scheint der Vorarlbergerin aber fremd zu sein. „Ich werde dieses Jahr zu 99,9Prozent nicht beim Fed Cup dabei sein“, ließ die Weltranglisten-Dreißigste am Montag verlautbaren. Damit muss Kapitän Jürgen Waber vom 6. bis 9.Februar in der Europa-Afrika-Zone gegen Weißrussland, Kroatien und Georgien in Israel auf seine Topspielerin verzichten. Paszeks Verzichtsgründe muten fragwürdig an: „Mein Trainer Andrei Pavel hat den Plan erstellt, und es ist ein Turnier nach dem anderen die nächsten Monate. Ich will gesund bleiben und mich auf die nächsten Sachen konzentrieren. Es war auch die Entscheidung meines Trainers.“

Beim ÖTV ist man über die Entscheidung der 22-Jährigen freilich nicht erfreut. „Sie hätte dem Team helfen können, aber wir können keine Spielerin zu einem Antreten zwingen“, sagte Sportdirektor Clemens Trimmel auf Nachfrage der „Presse“. Paszek werde demnächst intern zum Gesprächsthema gemacht werden. Trimmel: „Wir werden uns darüber unterhalten müssen, wie wir mit solchen Entscheidungen in Zukunft umgehen.“

Paszeks Auftakterfolg bei den Australian Open wurde zur Randnotiz. Nach dem 4:6-6:4-7:5-Erfolg über Stephanie Vögele (SUI) trifft sie nun auf Wildcard-Spielerin Madison Keys (USA). Auch Jürgen Melzer hielt sich in Runde eins schadlos. Der 31-jährige Niederösterreicher fertigte den Kasachen Michail Kukuschkin mit 6:1, 6:1, 6:2 ab. Nächster Gegner: der Spanier Roberto Bautista Agut.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2013)

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