Das österreichisch-brasilianische Duo feierte einen souveränen Zweisatzerfolg gegen Dodig/Melo. Jetzt wird vom ersten Grand-Slam-Titel geträumt.
New York. Alexander Peya hat bei den US Open in New York mit seinem brasilianischen Doppelpartner Bruno Soares erstmals ein Grand-Slam-Finale erreicht. Das als Nummer 2 gesetzte Duo gewann am Donnerstag gegen Ivan Dodig/Marcelo Melo (CRO/BRA) souverän mit 7:5, 6:4. Im Endspiel am Sonntag warten aber nicht wie erwartet die US-Amerikaner Bob und Mike Bryan, sondern Leander Paes und Radek Stapanek.
"Ich bin natürlich überglücklich, dass wir das Match gewonnen haben. Es war nicht immer einfach, weil der Wind so ins Stadion rein drehte. Aber alles in Allem haben wir ein ordentliches Match gespielt", meinte Peya, der aber noch Luft nach oben sieht. "Wir können es sich besser, aber den Umständen entsprechend, denn ein Grand-Slam-Halbfinale spielt man auch nicht alle Tage, dazu das brasilianische Duell, haben wir das doch ganz gut gemanaget. Am Ende steht der Sieg, nur das zählt."
Die heuer bereits vierfachen Turniersieger Peya/Soares starteten im gähnend leeren Louis-Armstrong-Stadion gegen Dodig/Melo mit einem Break zwar ideal, gaben diesen Vorteil bei Aufschlag Soares zum 4:4 aber wieder aus der Hand. Beim Stand von 5:5 nahmen sie ihren als Nummer 10 gereihten Kontrahenten den Aufschlag jedoch zum zweiten Mal ab. Nach einem soliden Servicespiel war der erste Satzgewinn geschafft.
Soares: "Ein Moment für die Ewigkeit"
Im zweiten Durchgang sorgten Peya/Soares mit dem Break zum 4:3 für die Vorentscheidung. In weiterer Folge servierte Peya nach 1:23 Stunden sicher zum Matchgewinn aus. "Es fühlt sich unglaublich an, das ist ein Moment für die Ewigkeit. Wir freuen uns auf das Finale und werden alles geben", erklärte Soares kurz nach Spielende.
Der 33-jährige Peya hat am Sonntag die Chance, in Flushing Meadows als dritter Österreicher nach Julian Knowle (2007) und Jürgen Melzer (2011) den Titel zu holen. Überraschend bekommt er es aber nicht mit den topgesetzten Bryan-Zwillingen zu tun, sondern mit dem 40-jährigen Inder Paes und seinem 34-jährigen tschechischer Partner Stepanek. Denn die Vorjahresfinalisten vermasselten den topgesetzten Bryan-Brüdern den angepeilten Grand Slam und besiegten die heuer bei allen drei bisherigen drei großen Turnieren triumphierenden Weltranglisten-Ersten 3:6, 6:3, 6:4.
(APA)