Ein Milchgesicht verzaubert die Tenniswelt

TENNIS - ATP, Hamburg Open 2014
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Der erst 17-jährige Deutsche Alexander Zverev, Nummer 285 der Weltrangliste, wandelt in Hamburg auf den Spuren von Rafael Nadal.

Ein 17-jähriger Deutscher schreibt beim mit 1,32 Mio. Euro dotierten ATP-500-Turnier in Hamburg weiter Schlagzeilen. Alexander Zverev setzte seinen sensationellen Erfolgslauf am Hamburger Rothenbaum auch am Freitag fort. Er ließ sich gegen Landsmann Tobias Kamke auch von Startschwierigkeiten nicht irritieren. Zverev gewann 0:6,7:5,6:3.

Er trifft im Halbfinale auf David Ferrer (ESP-1) oder Pablo Andujar (ESP). Die Erfolgs-Story des "Sascha" Zverev wird ihm nun vielleicht auch schon selbst unheimlich. Schon der Auftakt-Sieg der Nummer 285 der Welt gegen den Sandplatz-Spezialisten Robin Haase fiel mit 6:0,6:2 eigentlich schon sehr unerwartet aus. Danach nahm der frühere Weltranglisten-Erste der Junioren den als Nummer fünf gesetzten Russen Michail Juschnij mit zweimal 7:5 aus dem Bewerb und danach auch noch Santiago Giraldo (COL) mit 6:4,7:6(6).

Schon damit hat er Dinge geschafft, die ein Teenager auf der Tour schon lange nicht erreicht hat. Als erster 17-Jähriger seit Rafael Nadal vor zehn Jahren in Dubai erreichte Zverev ein Viertelfinale auf ATP-500-Level.

"Einfach weiterspielen"

Nachdem er ohne Satzverlust in die Runde der letzten acht gestoßen war, schien bei Zverev am Freitag gegen seinen wie er nur dank einer Wildcard im Hauptbewerb stehenden Landsmann Kamke die Luft draußen. 0:6 ging der erste Satz verloren.

"Ich habe viele leichte Fehler gemacht. Ich habe dann versucht, in das Match reinzukommen und habe mich immer besser gefühlt", sagte Zverev zu dieser Situation. Und er drehte das Match tatsächlich noch um und kürte sich endgültig zur großen deutschen Zukunftshoffnung. Gegen den topgesetzten Ferrer oder Andujar ist er freilich weiterhin Außenseiter. "Ich muss versuchen, einfach weiterzuspielen, jedes Match wird jetzt schwerer", konstatierte der 1,93 m große Zverev nüchtern.

Im Ranking hat sich Zverev, dessen neun Jahre älterer Bruder Mischa in Moskau, er selbst aber in Hamburg geboren wurde, damit klar in die Top 200 katapultiert. Die Familie Zverev war 1991 nach Deutschland ausgewandert, auch sein Vater Alexander war früher Profi. Der am 20. April 1997 geborene "Sascha" Zverev nennt Roger Federer als sein Vorbild und hat heuer das Juniorenturnier der Australian Open gewonnen.

(APA)

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