US Open: Thiem trifft nun auf seinen Trainingspartner

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Dominic Thiem überstand bei den US Open als einziger Österreicher die erste Runde. Nun trifft er mit Ernests Gulbis auf einen guten Bekannten.

New York/Wien. Dominic Thiem hält die rot-weiß-rote Fahne bei den USOpen in New York hoch. Als einziger Österreicher schaffte er mit einem 6:3, 6:3, 6:2 gegen den Slowaken Lukáš Lacko den Einzug in die zweite Runde. „Es war eine solide Leistung“, befand der 20-Jährige, der in der Vorbereitung auf den letzten Grand Slam des Jahres zuletzt zwei Erstrunden-Niederlagen bezogen hatte. Er sei erleichtert, aber nicht übermäßig euphorisch. „Nach den letzten Wochen habe ich nicht genau gewusst, wie es sein wird. Die Schläge haben wieder mehr Biss gehabt, und ich bewege mich wieder gut.“

Einer von Thiems Erfolgsgaranten gegen Lacko war der Aufschlag. Zwar brachte Österreichs Nummer eins nur 50 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld, davon verwandelte er aber 85 Prozent zu Punkten. Nach seinen zweiten Aufschlägen gewann er 74 Prozent der Ballwechsel. „Das hat die Sache extrem erleichtert. Ich bin gewohnt, dass ich viel über den zweiten Aufschlag gehen muss. Wenn man 70 Prozent mit dem zweiten gewinnt, ist es eigentlich egal, wie oft der erste kommt“, meinte der Niederösterreicher. Im zweiten Satz gelang Thiem rasch das entscheidende Break zum 5:3, im dritten Satz nahm er Lacko zum 1:0 den Aufschlag ab. Ein zweites Break zum 4:1 holte sich der Slowake zwar zum 2:5 zurück, doch nach einer Stunde und 26 Minuten verwertete Thiem seinen ersten Matchball. „Der zweite Satz war ein bisschen eng am Anfang, aber mit dem Break war die Partie gelaufen. Dann habe ich auch gleich gut mit einem Break im dritten Satz nachgesetzt.“

Erstes ATP-Duell der Freunde

Als nächster Gegner wartet frühestens am heutigen Freitag kein Unbekannter. Mit dem Letten Gulbis, der den Franzosen Kenny de Schepper 6:1, 6:4, 6:2 bezwang, bildet Thiem seit Langem ein Trainingsgespann unter Headcoach Günter Bresnik. Zuletzt haben sich der Österreicher und der Zwölfte des ATP-Rankings auch gezielt gemeinsam auf die US Open vorbereitet. „Es wird sicher schwer, weil wir uns so gut kennen. Die Spiele gegen einen guten Freund waren meistens sehr schlecht, weil man eben genau weiß, was kommt“, erklärte Thiem. Im Fall des 25-Jährigen, der in New York als Nummer elf gesetzt ist, ist das Folgendes, mutmaßte Thiem: „Er serviert unfassbar, versucht schnell zum Punkt zu kommen. Da werde ich sicher ein paar Asse einstecken müssen. Von dem her wird es nicht viele Rallyes geben.“

Auf der ATP-Tour wird es das erste Aufeinandertreffen zwischen den beiden Stallkollegen, deren Verhältnis sehr eng ist. „Wir schlafen sogar in einem Bett“, scherzte Thiem. „Im Endeffekt ist Tennis aber ein Einzelsport.“

Nach dem frühen Einzel-Aus schaffte Jürgen Melzer mit seinem schwedischen Partner Robert Lindstedt den Aufstieg. Das Duo besiegte Delbonis/Falla (ARG/COL) 6:3, 6:4. Für Oliver Marach und Santiago González (MEX) kam gegen Emmrich/Rosol (GER/CZE) mit 6:7(4),6:2,7:6(4) das Aus. (red.)

US OPEN ERGEBNISSE

Herren, 1. Runde:Berdych (CZE-6) – Hewitt (AUS) 6:3, 6:4, 6:3, Dimitrow (BUL-7) – Harrison (USA) 6:2, 7:6, 6:2, Čilić (CRO-14) – Baghdatis (CYP) 6:3, 3:1,Aufgabe, Anderson (RSA-18) – Cuevas (URU) 6:3, 6:7, 4:6, 6:2, 7:6, López (ESP-19) – Dodig (CRO) 1:6, 7:5, 2:6, 6:4, 1:1/Aufgabe, Teimuras Gabaschwili (RUS) – Santiago Giraldo (COL-27) 6:3, 1:6, 7:6, 6:3.
Damen, 2. Runde:Halep (ROM-2) – Čepelová (SVK) 6:2, 6:1, Peng (CHN) – Radwańska (POL-4) 6:3, 6:4, Scharapowa (RUS-5) – Dulgheru (ROM) 4:6, 6:3, 6:2, Kerber (GER-6) – Kudrjawzewa (RUS) 6:2, 6:4, Janković (SRB-9) – Pironkowa (BUL) 7:5, 6:4, Wozniacki (DEN-10) – Sasnowitsch (BLR) 6:3, 6:4.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.08.2014)

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