Wenn sich Schotten beim Unabhängigkeits-Referendum für Abspaltung von Großbritannien entscheiden, stünde Andy Murray bereit. Seine Haltung ist umstritten.
New York. Andy Murray, britischer Tennis-Olympiasieger und Wimbledon-Champion 2013, will im Falle einer Unabhängigkeit Schottlands nicht mehr für Großbritannien antreten. Sollte sich die Bevölkerung seiner schottischen Heimat beim Unabhängigkeits-Referendum am 18. September mehrheitlich für die Abspaltung von Großbritannien entscheiden, werde er für Schottland spielen, sagte Murray in New York.
Der 27 Jahre alte Murray hatte bisher versucht, jede Einmischung in die Politik zu vermeiden. Sollte es zur Unabhängigkeit kommen, könnte der gebürtige Glasgower bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio hinter der schottischen Flagge ins Stadion marschieren und für die neue Nation seinen Titel von London 2012 verteidigen.
In der jüngsten Umfrage zur schottischen Unabhängigkeit betrug die Mehrheit derer, die für den Verbleib bei Großbritannien sind, nur noch drei Prozentpunkte. Großbritanniens Premierminister David Cameron räumte am Freitag ein, er sei angesichts der großen Bedeutung der Abstimmung "nervös". Cameron will eine Abspaltung Schottlands unter allen Umständen vermeiden.