Tischtennisdamen greifen bei EM nach der ersten Goldmedaille

Lissabon. Österreichs Tischtennisdamen spielen bei der Team-EM in Lissabon um den Titel. Liu Jia, Sofia Polcanova und Amelie Solja besiegten im Halbfinale Polen mit 3:1 und können im heutigen Endspiel gegen Deutschland (15Uhr) die allererste Medaille gleich vergolden. Während die Herren diesmal ausließen, sorgen die Damen also dafür, dass es seit 1998 bei nun 13EM-Turnieren in Folge immer zumindest einen ÖTTV-Podestplatz gab.

Beim letzten Duell mit Polen in der Platzierungsrunde der Team-WM in Tokio im April hatte es für Österreich ohne Nummer eins Liu noch eine klare 0:3-Niederlage gesetzt. Diesmal aber behielt die ÖTTV-Auswahl die Oberhand. Polcanova hatte mit einem ziemlich klaren 3:0 gegen Grzybowska für einen Start nach Maß gesorgt. Nach Soljas 2:3-Niederlage gegen Natalia Partyka lag es an Liu Jia. Die Oberösterreicherin erfüllte ihre Aufgabe mit Bravour und besiegte erstmals überhaupt Li Qian mit 3:2. Ein 3:1-Sieg gegen Katarzyna Grzybowska brachte dann den entscheidenden dritten Punkt. Liu schaffte in beiden Partien nach schwachem Beginn und Satzrückstand noch die Wende.

„Ich habe in den vergangenen sechs Monaten sehr viel mit chinesischen Abwehrspielerinnen trainieren können, das ist mir sehr zugutegekommen“, sagte die 32-Jährige, die nach dem Aufstieg den Tränen nah war. „Ich bin im Grunde genommen ein echter Teamplayer. Im Einzel spielt man nur für sich, in der Mannschaft kämpft jeder für jeden. Dieses Gefühl ist einmalig, dann noch gemeinsam eine Medaille zu gewinnen ist das Größte.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2014)

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