ATP-Finals: Federer muss verletzt für Endspiel absagen

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Der Serbe Novak Djokovic ist damit kampflos zum dritten Mal en suite Champion. Federer ist auch für das Davis-Cup-Finale fraglich.

Das Traum-Finale bei den ATP-Finals am Sonntag in London ist knapp 30 Minuten vor Beginn geplatzt: Roger Federer hat wegen einer kolportierten Rückenverletzung das Endspiel gegen Novak Djokovic absagen müssen. Damit ist Djokovic zum dritten Mal en suite bzw. zum insgesamt vierten Mal Sieger des Saison-Abschlussturniers der besten acht Tennis-Spieler des Jahres.

Djokovic stellte später fest, dass Federer für das Davis-Cup-Finale fraglich wäre. Der Serbe habe nach der Absage für das Finale mit Federer gesprochen. "Ich habe von der Aufgabe während des Doppels erfahren, während ich mich vorbereitet habe", erklärte der Weltranglisten-Erste.

"Ich habe mit ihm dann gesprochen. Für den Davis Cup weiß er es selbst nicht. Da gibt es ein Fragezeichen", sagte Djokovic. Der Serbe glaubt jedenfalls nicht, dass Federer abgesagt hat, um Kräfte für den Länderkampf zu sparen. "Nach einem Grand-Slam-Finale ist dieses Endspiel hier das wichtigste Match der Saison."

Durch Federers Verzicht konnte erstmals in der Geschichte des seit 1970 ausgetragenen Masters ein Spieler nicht zum Finale antreten. Federer sagte erst zum dritten Mal in seiner Karriere, in der er bisher nicht weniger als 1.221 Spiele bestritt, für eine Partie ab. 2008 hatte der 17-fache Major-Sieger in Paris-Bercy auf das Viertelfinale gegen James Blake (USA) verzichtet, 2012 gab er für das Doha-Halbfinale gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga w.o.

Bryan-Brüder holen vierten Titel

Zuvor sind Bob und Mike Bryan ihrer Favoritenrolle im Doppel gerecht geworden und haben ihren insgesamt vierten Titel bei den ATP-World-Tour-Finals in London geholt. Die topgesetzten US-Zwillinge rangen die kroatisch-brasilianische Paarung Ivan Dodig/Marcelo Melo nach 1:25 Stunden mit 6:7(5),6:2,10:7 nieder. Es war bereits der 103. Turniersieg für die beiden 36-jährigen Amerikaner.

Bryan/Bryan hatten im entscheidenden Gruppenmatch am Freitag den Wiener Alexander Peya und dessen brasilianische Partner Bruno Soares im Kampf um den Aufstieg ins Halbfinale ausgeschaltet. Bei ihrem zwölften Start beim Saisonfinale der acht weltbesten Doppel gelang damit der vierte Triumph nach 2003, 2004 und 2009. Im Vorjahr hatten sich Bryan/Bryan im Endspiel im Champions-Tiebreak den Spaniern David Marrero/Fernando Verdasco beugen müssen.

"Wir waren heute etwas glücklicher. Gratuliere aber auch euch. Ich hoffe, wir treffen in einem anderen Finale wieder aufeinander", sagte Bob Bryan auch in Richtung der Finalisten Dodig/Melo, gegen die sie im Vorjahr auch im Endspiel von Wimbledon triumphiert hatten. Für ihren zehnten Saison-Titel kassierten sie 362.000 US-Dollar (291.090,38 Euro), die sie sich teilen.

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