Nun gegen Berdych - Erstes fixiertes Damen-Viertelfinale lautet Scharapowa-Bouchard
Melbourne. Rafael Nadal ist am Sonntag nach starker Leistung ins Viertelfinale der mit 28,28 Mio. Euro dotierten Australian Open eingezogen. Der Vorjahres-Finalist und Weltranglisten-Dritte überzeugte gegen den Südafrikaner Kevin Anderson beim 7:5,6:1,6:4 und trifft nun im Kampf um einen Platz im Semifinale auf den Tschechen Tomas Berdych. Letzterer besiegte Bernard Tomic (AUS) ebenfalls in drei Sätzen.
Auch wenn Nadal seine bisher beste Performance beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres gezeigt hat: Über die Chancen, möglicherweise seinen 15. Major-Titel zu holen, wollte der Spanier nicht sprechen. "Für mich ist das Viertelfinale ein großartiges Resultat, ernsthaft. Ich bin mit einer Erstrunden-Niederlage in Katar hierhergekommen, nachdem ich sieben Monate kein Match gespielt habe", erklärte Nadal.
Natürlich hofft er, sich weiter zu steigern. "Aber heute ist ein Tag, glücklich darüber zu sein, wie ich mich in allen Belangen verbessert habe." Auch Berdych zeigte sich gegen den Australier Tomic stark. Der als Nummer 7 gesetzte Tscheche liegt Nadal, immerhin lautet das Head-to-Head 18:3 für den Mann aus Mallorca. Die bisher letzte Niederlage gegen den 1,96 m großen Spieler, der seit Jahren ein Top-Ten-Spieler im Schatten der ganz Großen ist, erlitt Nadal 2006 in Madrid.
Bei den Damen kommt es im Viertelfinale zum Generationenduell zwischen Co-Favoritin Maria Scharapowa und Aufsteigerin Eugenie Bouchard. Scharapowa fegte die Chinesin Peng Shuai mit 6:3,6:0 vom Court und sparte Kräfte für das Duell mit der Kanadierin. Die 20-jährige Bouchard, die im Vorjahr u.a. im Endspiel von Wimbledon und im Halbfinale von Melbourne gestanden war, war nach dem 6:1,5:7,6:2 über die Rumänin Irina-Camelia Begu unzufrieden. "Mein Level hat im zweiten Satz etwas nachgelassen und das ist wirklich nicht gut", sagte die überaus ehrgeizige Bouchard.
Nach dem verlorenen Satz verließ sie den Platz in Richtung Toilette. "Ich habe mich lange selbst im Spiegel angeschaut und gesagt 'Genie, das ist untragbar'", schilderte die Weltranglisten-Siebente. Die bisherigen drei Matches gegen Scharapowa hat die Russin gewonnen, bei den French Open 2014 allerdings sehr knapp mit 4:6,7:5,6:2. "Das war ein wirklich hartes Match für mich. Ich bin sicher, sie wird extrem gut spielen", erklärte Scharapowa, die damals in Paris den Titel holte. In Melbourne hat sie nach dem Achtelfinal-Aus 2014 etwas gutzumachen, zumindest steht sie nun in den Top-8.