Dominic Thiem: Ein Spanier ist der größte Spielverderber

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Fünf ATP-Turniere hat Dominic Thiem 2015 bestritten, gleich dreimal kam das Aus gegen den Iberer Roberto Bautista-Agut. Österreichs Nummer eins fliegt nun weiter nach Kalifornien, dem Daviscup-Team erteilte er eine Absage.

Wien. Dominic Thiem muss sich erneut dem Spanier Roberto Bautista-Agut geschlagen geben. In der ersten Runde des stark besetzten ATP-Turniers in Dubai fügt Bautista-Agut Österreichs Nummer eins eine 6:3, 6:2-Niederlage zu. Damit scheitert Thiem in seinem fünften Turnier des Jahres bereits zum dritten Mal an der derzeitigen Weltranglistennummer 17. Der Spanier führt nun im direkten Duell mit Thiem 3:0.

Trotzdem fliegt das ÖTV-Daviscup-Team wie erwartet ohne Thiem am Sonntag zum Auswärts-Länderkampf nach Örebro gegen Schweden. Österreich verfügt dennoch über eine schlagkräftige Mannschaft, das zuletzt nominierte Team mit Andreas Haider-Maurer, Jürgen und Gerald Melzer sowie Alexander Peya ist bestätigt.

Die Erstrundenpartie der Europa-Afrika-Zone I geht vom 6. bis 8. März auf Hartplatz über die Bühne. Für Neo-Kapitän Stefan Koubek kam die schon länger befürchtete Absage von Thiem nicht überraschend. „Es ist eine sportliche Entscheidung. Es geht darum, dass Dominic heuer noch nicht so viel gewonnen hat. Dadurch will er frühzeitig nach Indian Wells“, erklärte Koubek, der frühere Weltranglisten-20.

Krise in Schweden

Thiem-Coach Günter Bresnik habe ihm erklärt, dass man sich in Indian Wells gut auf dieses und das Turnier danach in Miami vorbereiten wolle. Die Favoritenrolle bleibt auch ohne den 21-jährigen Jungstar klar bei Österreich. „Auch wenn noch einer fehlen würde, habe ich immer noch zwei Spieler, die im Ranking vor der Nummer eins der Schweden liegen“, sagte Koubek.

Die einstige dominierende Nation Schweden ist international im Tennis-Niemandsland verschwunden. Seit dem Ende der Karriere von Robin Söderling existiert die Nation im internationalen Herren-tennis praktisch nicht mehr. Der beste Schwede in der Weltrangliste liegt auf Rang 188 und heißt Elias Ymer (18). Dennoch, auf dem Papier Favorit sein, ist noch nicht das Ergebnis. Den Erfolgslauf von Haider-Maurer bis ins Halbfinale von Rio de Janeiro hat Koubek mit großer Freude verfolgt. „Der hat unfassbar gespielt und einen Lauf gekriegt.“ Die zuletzt wenig erfolgreichen Auftritte von Jürgen Melzer – zweimaliges Aus in der Qualifikation – machen Koubek keine Sorgen. „Jürgen ist für ein Wochenende immer gut, der hat vielleicht heuer nicht viel gewonnen, aber er spielt gut – ich habe selbst zuletzt zweimal in der Südstadt mit ihm trainiert“, sagte Koubek.

Gegen Oranjes mit Thiem

Für den Fall des erhofften Auswärtssiegs ginge es vom 17. bis 19. Juli zu Hause gegen die Niederlande. „So schlecht der Termin jetzt ist, so gut ist der danach. Der ist nach Wimbledon, da sind quasi alle in Europa.“ Im Vorgespräch mit Bresnik hat Koubek zwar keine fixe Zusage, aber doch viel positiveres Feedback für einen möglichen Einsatz im Juli bekommen. „Wenn wir jetzt gewinnen, gehe ich davon aus, dass ich gegen Holland zu Hause voll aufmagaziniert anreisen kann.“ (ag./joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2015)

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