Nach seinem starken Saisonauftakt fehlen dem 27-Jährigen nur mehr 56 Punkte auf Top-50-Platzierung.
Andreas Haider-Maurer hat diese Saison auf der Tennis-ATP-Tour schon 158.818 Dollar (141.460,76 Euro) an Preisgeld eingespielt. Damit hat Österreichs Nummer zwei nach zwei Monaten schon mehr Geld verdient als etwa im gesamten Jahr 2010 (145.792/129.858,38), wo er zum bisher einzigen Mal ein ATP-Finale (in Wien) erreicht hatte. Dass das Selbstvertrauen des Weltranglisten-55. da groß ist, ist klar.
"Die letzten Wochen waren sehr gut. Ich habe mich seit Australien sehr gut am Platz gefühlt und sehr gut gearbeitet", ist Haider-Maurer mit seiner Entwicklung zufrieden. Gründe für den starken Saisonstart, so erreichte er in Rio de Janeiro erstmals überhaupt ein ATP-500-Halbfinale, gibt es mehrere. Einer davon ist die Zusammenarbeit mit Trainer Daniel Huber. "Ich habe generell einen guten Aufbau hinter mir und ich hatte bei der Arbeit mit ihm immer das Gefühl, dass wir die richtigen Hebel bewegen" sagte Haider-Maurer.
Der Niederösterreicher hat 2015 auch an Konstanz gewonnen. Mit dem Viertelfinale in Chennai, der 2. Runde bei den Australian Open, dem Halbfinale in Rio und dem Achtelfinale zuletzt in Acapulco stehen schon vier ansprechende Resultate zu Buche. "Ich bringe in den Matches jetzt viel konstanter meine Leistung", kennt der 27-jährige Tattoo-Liebhaber ein Erfolgsrezept.
Noch nicht am Limit
An seinem Leistungszenit sieht er sich aber noch lange nicht angekommen. "In meinem ganzen Spiel ist noch was drinnen. Beim Aufschlag, bei den Schlägen, in der Konstanz, da kann man überall noch was rausholen", ist sich Haider-Maurer bewusst. Das wird auch notwendig sein, um einen weiteren Schritt in der Rangliste nach vor zu machen.
Mit Platz 55 ist der Groß Gerungser aktuell so gut platziert wie nie zuvor, die Top 50 sind mit nur 56 Zählern Rückstand in absoluter Griffweite. "Mein Ziel sind immer schon die Top 50 gewesen. Wenn ich so weitermache, dann bin ich am richtigen Weg und dann kommt das von alleine", ist Haider-Maurer überzeugt.
Groß vorausblicken will er aber nicht. Vorerst gilt es für ihn, sich weiter auf der Tour zu etablieren. "Ich bin jetzt in einer neuen Situation, spiele bei den ganz großen Turnieren. Da ist man irgendwo auch abhängig von Auslosungen, kann man gleich in der ersten Runde auf eine Nummer eins treffen", weiß Haider-Maurer, dass große Herausforderungen warten. Denen stellt er sich aber sehr gerne. "Jedes Match auf dem Niveau bringt mich weiter. Generell ist es mein Ziel, meine Leistungen weiter so und immer öfter zu bringen. Dann kommt der Rest von alleine."