Thiem verpatzt Auftakt und verspielt Duell mit Nadal

Dominic Thiem
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Dominic Thiem startet in Monte Carlo mit einer unerwarteten Niederlage in die Sandplatzsaison, damit ist auch der Vergleich mit Rafael Nadal geplatzt.

Monte Carlo. Österreichs Tennis-Jungstar Dominic Thiem hat seinen Start in die Sandplatzsaison gehörig verpatzt. Der 21-jährige Niederösterreicher musste sich in der ersten Runde des Masters-1000-Turniers in Monte Carlo dem gleichaltrigen Franzosen Lucas Pouille mit 4:6 und 4:6 geschlagen geben. Thiem verpasste damit die Chance auf ein Zweitrundenduell mit dem spanischen Superstar Rafael Nadal.

Thiem war mit dem Selbstvertrauen des Viertelfinaleinzugs beim Millionenturnier in Miami angereist. Zudem hatte er vergangene Woche in Zürich mit dem Schweizer Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer trainiert. Gegen den mit einer Wild Card ausgestatteten Pouille, die Nummer 108 der Welt, lief aber von Beginn an nicht viel zusammen. Thiem gab in 1:24 Stunden nicht weniger als sechsmal seinen Aufschlag ab. Im ersten Satz entschied ein Break zum 5:4 für Pouille, im zweiten Durchgang eines zum 4:3. Ein umkämpftes Aufschlagspiel brachte der Franzose zum 5:3 durch. Vier von zehn verwerteten Breakbällen waren für Thiem zu wenig. Pouille beendete das erste Duell der beiden Youngsters auf der ATP-Tour mit dem ersten Matchball.

Als Lohn darf sich nicht Thiem, sondern der gleichaltrige Franzose in der zweiten Runde mit Nadal messen. Der frühere Sandplatz-König hat das Turnier im Fürstentum zwischen 2005 und 2012 achtmal in Serie gewonnen, gilt nach einer schwachen Hartplatzsaison diesmal aber nicht als erster Sieganwärter. „Ich habe dieses Jahr keinen Druck. Ich bin für gar nichts der Favorit“, betonte Nadal.

In dieser Form wäre der Mallorquiner vielleicht für Thiem nicht unerreichbar gewesen. Statt des Spiels mit der Nummer fünf der Welt muss sich der Österreicher nun bereits auf das nächstwöchige Event in Barcelona vorbereiten. In Monte Carlo ist Thiem vergangenes Jahr ebenfalls in der ersten Runde ausgeschieden. Der Rückfall in der Weltrangliste von aktuell Platz 44 dürfte folglich nicht dramatisch ausfallen.

28 Mio. Euro Preisgeld in Paris

Die Profis dürfen sich bei den French Open über eine Erhöhung des Preisgeldes freuen. Beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison (19. Mai bis 7. Juni) werden 28 Millionen Euro ausgeschüttet. 2014 waren es noch 25 Millionen Euro. Die Sieger erhalten in Paris jeweils 1,8 Millionen Euro und damit 150.000 Euro mehr als 2014. Die Final-Verlierer bekommen 900.000 Euro, das sind 75.000 Euro mehr als im Vorjahr.

ERGEBNISSE

Monte Carlo (ATP-Masters-1000, 3,28 Mio. Euro, Sand), 1. Runde: Pouille (FRA) – Thiem (AUT) 6:4, 6:4, Granollers (ESP) – Mannarino (FRA) 6:3, 6:0.
Bogota,
(WTA, 250.000 US-Dollar, Sand), 1. Runde: Haddad Maia (BRA) – Fernanda Herazo (COL) 6:3, 2:6, 7:6, Switolina (UKR-1) – Chirico (USA) 6:2, 6:1, Dominguez (ESP) – Rogers (USA-6) 6:3, 6:2, Pfizenmaier (GER) – Date-Krumm (JPN) 6:2, 7:5.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.04.2015)

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