Haider-Maurer: "Totales Vertrauen in meine Schläge"

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Andreas Haider-Maurer, 28, scheint seit heute erstmals in den Top 50 der Weltrangliste auf. Der Schlüssel zur besten Platzierung seiner Karriere: Konstanz.

Monte Carlo. Dank einer bisher herausragenden Saison ist Andreas Haider-Maurer seit heute als Nummer 47 der Welt der neunte Österreicher überhaupt in den Top 50 der Tennis-Weltrangliste. Gemeinsam mit Dominic Thiem (Platz 43) hat Österreich erstmals seit September 1996 über zwei Top-50-Spieler bei den Herren. „Die Top 50 waren immer ein großes Ziel von mir“, meint Haider-Maurer. Ein Kräftemessen mit Thiem um Österreichs Nummer eins interessiert ihn aber nicht.

Zuletzt zeigte der 28-Jährige beim Masters-1000-Turnier in Monte Carlo starke Leistungen. Erst im Achtelfinale hat der Weltranglistenerste Novak Djoković den Lauf des Niederösterreichers gestoppt. „Ich war schon sehr nervös, aber das ist normal, wenn es zum ersten Mal auf dem Centercourt gegen so einen Spieler geht“, gibt Haider-Maurer zu. „Ich habe nie frei spielen können. Wenn ich das nächste Mal gegen ihn auf den Platz gehe, kann ich schon ein bisserl lockerer drauflosspielen.“

Der relativ rasante Aufstieg in die Top 50 kam auch für Haider-Maurer überraschend: „Zu erwarten war so ein Saisonstart natürlich nicht.“ Dass er jetzt gut spiele, wundert ihn allerdings nicht, schließlich habe er mit dem neuen Trainer Daniel Huber eine sehr gute Vorbereitung gehabt. „Wir haben einige Sachen umgestellt. Wir haben viel Beinarbeit trainiert, viel an den Schlägen herumgefeilt. Ich habe in engen Situationen das totale Vertrauen in meine Schläge und kann mich jetzt besser auf sie verlassen.“ Der größte Unterschied zu früher ist sicherlich Haider-Maurers Konstanz. „Heuer war bisher kein Match dabei, in dem ich wirklich abgefallen bin. Ich habe konstant meine Leistungen gebracht.“

Das nächste Ziel sind nun die Top 40, schließlich sei „überall noch etwas drinnen“. Leichter werde es jetzt trotz Setzungen und fixen Plätzen in den Hauptfeldern der Turniere allerdings nicht: „Im Tennis muss man jedes Jahr konstant seine Leistungen bringen, sonst geht es auch ganz schnell wieder nach unten.“

In dieser Woche bekommt es Haider-Maurer bei seinem nächsten Auftritt auf der Tour in Bukarest mit dem Kroaten Ivan Dodig zu tun. Viermal hat er gegen den Ranglisten-97. gespielt und dabei zweimal als Sieger den Platz verlassen. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2015)

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