Thiem stürmt ins Finale von Nizza

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Österreichs Nummer eins Dominic Thiem besiegt den Aufschlag-Riesen John Isner und steht im zweiten ATP-Finale seiner Karriere.

Dominic Thiem läuft unmittelbar vor den am Sonntag beginnenden French Open zur Höchstform auf. In Halbfinale von Nizza bezwang der Niederösterreicher den 17. der Weltranglisten, John Isner, mit 7:6 (5), 6:3 und erreichte zum zweiten Mal nach Kitzbühel 2014 (Niederlage gegen Goffin) das Endspiel eines ATP-Turniers. Thiems Leistung war überzeugend und ist hoch einzuschätzen, gilt der US-Amerikaner doch als einer der am unangenehmsten zu spielenden Profis auf der Tour. Bei einer Körpergröße von 2,08 Meter ist der gewaltige Aufschlag die gefährlichste Waffe im Spiel Isners, bei den Grundlinienschlägen nimmt „Big John“ für den Gegner oftmals unberechenbares Risiko.

Doch Thiem hatte sich rasch auf die unkonventionelle Spielweise seines Kontrahenten eingestellt, fand beim Stand von 4:4 und 5:5 nicht weniger als acht Breakchancen vor. Die ersten sieben hatte Isner, meist mit brachialen Aufschlägen, abgewehrt. „Mental ist das schon verdammt schwer“, befand Thiem. Die Freude über das gelungene Break zum 6:5 währte nur kurz, Isner schlug zurück, „im Tiebreak war ich der Glücklichere“.

Thiem trifft im Finale auf Mayer

Isner, Gewinner von neun ATP-Turnieren, wirkte zu Beginn des zweiten Satzes geknickt, er verlor just sein erstes Aufschlagspiel – die Vorentscheidung. Nach 1:26 Stunden ballte Thiem die Faust. „Ich habe ein gutes Match gespielt, bin sehr glücklich“, sagte das ÖTV-Ass, das seinem zweiten Finale (14.30 Uhr) entgegenfiebert. „Ich werde alles versuchen, um hier meinen ersten Titel zu gewinnen.“ Treffen wird er dort auf den als Nummer vier gesetzten Argentinier Leonardo Mayer. Er hatte den kroatischen Aufsteiger Borna Coric mit 6:4,6:3 geschlagen.

Unabhängig vom Ausgang des Finals hat sich für den Rechtshänder der Ausflug an die Cote Côte d'Azur bereits bezahlt gemacht. Thiem sind 42.100 Euro sowie 125 Punkte gewiss, in der Weltrangliste wird er zumindest seine bisherige Bestmarke (Rang 36) einstellen. Gewinnt er das Turnier, klopft er an die Top 30.

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