Haas und Paszek in Linz ausgeschieden

Barbara Haas
Barbara HaasAPA/HANS PUNZ
  • Drucken

Barbara Haas forderte Barbora Strycova nach verpatztem ersten Satz, Tamira Paszek unterlag Stefanie Vögele.

Barbara Haas hat nach verpatztem ersten Satz einmal mehr gezeigt, dass man mit ihr in Zukunft doch wird rechnen können. Die 19-jährige Oberösterreicherin forderte die als Nummer 8 gesetzte Barbora Strycova (CZE) 2:18 Stunden lang und verlor letztlich nur knapp mit 0:6,7:6(5),4:6. Das Achtelfinale beim Generali Ladies in Linz geht damit aber ohne Österreich in Szene.

Denn zuvor hatte sich Tamira Paszek, die wie Haas nur dank Wildcard im Hauptbewerb war, der Schweizerin Stefanie Vögele mit 4:6,5:7 beugen müssen.

Den ersten Satz in ihrem insgesamt dritten Hauptbewerb auf der Tour nach zweimal Bad Gastein (2012 und 2015) verpatzte Haas. Nach nur 23 Minuten war dieser gegen die Nummer 38 der Welt schon verloren. "Ich habe leider einen katastrophalen Start gehabt. Ich war sehr nervös am Anfang, vielleicht brauche ich das nächste Mal eine Beruhigungstablette. Ich habe am Anfang nicht so sehr an mich geglaubt", analysierte der ÖTV-Teenager den ersten Durchgang.

Haas: "Gemerkt, dass ich mitspielen kann"

Als Haas im zweiten Satz schon mit 3:5 zurücklag, hätten nicht mehr viele mit einem noch so engen Match gerechnet. "Ich habe dann gemerkt, dass ich voll mitspielen kann", sagte die ITF-Turniersiegerin von Podgorica (September/25.000 Dollar). Sie müsse aktiv spielen und zu den Bällen hingehen. "Dann bewege ich mich auch viel besser, dann geht mein Spiel besser zusammen." Haas kämpfte sich ins Tiebreak und schaffte den Satzgleichstand.

Allerdings geriet die von Jürgen Waber betreute Nachwuchshoffnung im dritten Satz rasch wieder mit 0:4 in Rückstand. "Schade, dass ich am Anfang des dritten Satzes den Anschluss verloren habe, vielleicht hätte die Sache sonst ein bisschen anders ausgeschaut." Sie habe dann aber Punkt für Punkt gedacht und versucht, nicht an den Stand zu denken. "Ich wollte jede Minute genießen und auch gegen so eine erfahrene Spielerin spielen, das bringt mich weiter", sagte Haas, die von etwa rund 2.000 Zuschauern am Ende sogar mit Standing Ovations verabschiedet wurde.

Auch Paszek verschläft ersten Satz

Zehn Jahre nach ihrem ersten Auftritt auf der WTA-Tour ebenfalls in Linz ("Als Kind war es vielleicht sogar leichter als jetzt") mit erst 14, als sie gleich ihr erstes Tour-Match gewonnen hatte, lief es für Paszek nicht nach Wunsch. Nach ihrem insgesamt achten Antreten beim Generali Ladies sieht die Bilanz ernüchternd aus: Nur 2005 und 2007 erreichte die am 6. Dezember 25 Jahre jung werdende Paszek hier ein Achtelfinale.

"Im ersten Satz war ich ein bisschen zu passiv. Bei 4:4, 30:30 muss ich aktiver spielen. Gegen sie muss ich das Spiel diktieren", konstatierte Paszek, die sich im zweiten Durchgang spielerisch gesteigert hat. "Da habe ich zu meinem Spiel gefunden." Nach einem Break zum 5:4 servierte Österreichs Nummer eins bzw. Nummer 213 der Welt auf den Satzausgleich. "Da habe ich mein Aufschlagspiel leider blöd begonnen", erinnerte sich Paszek und führte das auch auf fehlende Matchpraxis zurück.

Paszek: "Habe das Selbstvertrauen"

Sie sei traurig, aber nicht niedergeschlagen, sagte Paszek. "Ich habe auf jeden Fall das Selbstvertrauen, dass die Richtung stimmt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Resultate kommen", glaubt die Vorarlbergerin. "Die letzten zwei Jahre zähle ich insofern nicht dazu, weil ich bei keinem einzigen Match körperlich hundertprozentig fit war. Seit Ende April bin ich ohne Beschwerden und es macht wieder mehr Spaß."

Mitte September schaffte die aktuelle Nummer 213 der Weltrangliste, die von Oktober 2014 bis April 2015 wegen einer Adduktorenverletzung hatte pausieren müssen, erstmals nach fast 16 Monaten wieder einen Sieg auf der Tour. Der zweite in diesem Jahr blieb ihr am Dienstag in Linz versagt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Roberta Vinci
Tennis

Wozniacki zittert sich in Linz weiter, Vinci scheidet aus

Caroline Wozniacki rang nach Satzrückstand Mirjana Lucic-Baroni nieder. Roberta Vinci verlor zum Auftakt gegen Angstgegnerin Aleksandra Krunic.
Caroline Wozniacki.
Tennis

Wozniacki: "Ich versuche, so normal wie möglich zu leben"

Caroline Wozniacki, 25, ist der Star beim Generali Ladies in Linz. Die ehemalige Nummer eins der Welt über die richtige Balance zwischen den Courts und der Außenwelt, ihre Freundin Serena Williams und Barack Obamas Tenniskünste.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.