Djokovic: Männer sollen im Tennis mehr verdienen als Frauen

Herren-Tennis sei schließlich attraktiver, meinte sinngemäß Novak Djokovic.
Herren-Tennis sei schließlich attraktiver, meinte sinngemäß Novak Djokovic.APA/AFP/ROBYN BECK
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Der Weltranglisten-Erste begründet seinen Vorstoß damit, dass das Herrentennis schließlich auch mehr Zuseher habe.

Gleiches Preisgeld für Männer und Frauen - das findet der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic offenbar gar nicht fair. Männer sollten hingegen mehr bekommen als Frauen, weil sie schließlich auch mehr Zuseher anziehen würden, meinte Djokovic nach seinem Sieg beim Turnier von Indian Wells (Kalifornien).

Die Frauen hätten im Tennis "dafür gekämpft, was ihnen zusteht, und sie haben es auch bekommen", sagte Djokovic. Doch die Männer sollten nun für mehr kämpfen. Die Statistik würde schließlich zeigen, dass das Herrentennis viel mehr Zuseher habe. Und solange das so sei und es Daten gebe darüber, wer mehr Zuseher und Aufmerksamkeit anziehe, wer mehr Ticketverkäufe generiere, müsse das Preisgeld in Relation dazu auch fair aufgeteilt werden.

Allerdings hat sich Djokovic gegen die Bemerkungen von Turnierdirektor Raymond Moore gewandt, der zuvor mit einer Aussage für Aufregung gesorgt hatte, die in die ähnliche Richtung ging: Die Frauen würden im Tennis "an den Rockschößen der Männer" hängen, sagte er, und weiter: "Wenn ich eine Spielerin wäre, würde ich jede Nacht auf die Knie fallen und Gott danken, dass Roger Federer und Rafa Nadal geboren wurden, weil sie wirklich diesen Sport getragen haben". Dies hat zu einer wütenden Reaktion der Weltranglisten-Ersten Serene Williams geführt (die das Finale in Indian Wells übrigens gegen Victoria Azarenka verloren hat). Djokovic meinte, die Äußerungen seien politisch nicht korrekt. Moore hat sich dafür später entschuldigt.

(Red.)

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