Thiem zieht in München ins Halbfinale ein

Dominic Thiem
Dominic ThiemAPA/dpa/Angelika Warmuth
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Dominic Thiem bezwang den Kroaten Ivan Dodig in drei Sätzen und erreichte zum fünften Mal in diesem Jahr die Vorschlussrunde.

Dominic Thiem hat einmal mehr die Pflicht erfüllt und ist seiner Setzung als Nummer drei des ATP-250-Turniers in München gerecht geworden. Der 22-jährige Niederösterreicher bezwang am Freitag in der bayrischen Hauptstadt im Viertelfinale den neun Jahre älteren Kroaten Ivan Dodig nach 2:12 Stunden mit 6:4,4:6,6:3.

Im Kampf um sein drittes Endspiel in diesem Jahr bzw. siebentes insgesamt trifft Thiem am Samstag auf den deutschen Aufsteiger Alexander Zverev. Thiem bestreitet bereits sein fünftes ATP-Tour-Halbfinale in diesem Jahr nach Brisbane, Buenos Aires (Titel), Rio de Janeiro und Acapulco (Titel) und hat einen Preisgeld-Scheck in Höhe von 23.525 Euro (brutto) sowie 90 Punkte sicher.

Das zweite Aufeinandertreffen mit dem Kroaten nach einem glatten 2:6,0:6 - allerdings 2012 in der Valencia-Qualifikation - verlief zunächst nach Plan des Niederösterreichers. Mit einem Break zum 6:4 holte Thiem vor den Augen von Betreuer Günter Bresnik nach 34 Minuten den ersten Durchgang. Im zweiten Satz musste der Lichtenwörther, der im Ranking aktuell an 15. Stelle und damit 60 Plätze besser klassiert ist als sein Gegner, aber den Aufschlag zum 1:3 abgeben. Ein Serviceverlust, den Thiem in der Folge nicht mehr wettmachen konnte, Dodig erzwang Durchgang drei.

Große Aufregung

Dieser begann mit einiger Aufregung. Als Thiem nach einem Doppelfehler das Break zum 2:0 zuerkannt wurde, regte sich Dodig heftig auf, weil er seinen zweiten Aufschlag nicht im Aus gesehen hatte. Er wollte nicht weiterspielen und ließ Supervisor Gerald Armstrong auf den Platz kommen. Dodig musste mit einer Verwarnung aber wieder auf den Platz und beklagte sich mit einem "shame on you" ("Schande über dich") beim Stuhlschiedsrichter.

Doch ehe Thiem das dritte Game mit seinem Aufschlag beginnen konnte, wollte Dodig plötzlich eine Toiletten-Auszeit, die ihm aber erst beim nächsten Wechsel zugestanden wäre. Der 31-jährige, gebürtige Bosnier bestand aber darauf und fragte den Stuhl-Referee wortwörtlich, ob er denn "auf den Platz scheißen" solle. Der Supervisor eilte neuerlich herbei und gewährte Dodig eine "emergency toilet break" (Not-WC-Pause). Thiem beschwerte sich freilich, servierte aber nach einer fünfminütigen Auszeit zum 3:0. Zwar gelang es Dodig in der Folge nach einem Rebreak, nochmals auf 3:3 auszugleichen, danach ließ sich der optisch einfach stärkere Thiem aber das Match nicht mehr entreißen. Thiem zog auf 5:3 davon und nützte den zweiten Matchball zum Aufstieg.

Die nächste Hürde wird für den ÖTV-Aufsteiger aber keinesfalls leichter werden. Zum ersten Mal spielt er gegen den erst 19-jährigen Zverev.

(APA)

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