Thiem scheidet in Madrid in Auftaktrunde aus

Dominic Thiem
Dominic ThiemAPA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Gegen den Argentinier Juan Martin del Potro war für Dominic Thiem erstmals in diesem Jahr sportlich in Runde eins Endstation.

Das "Hammerlos" Juan Martin Del Potro ist für Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem am Dienstag zum Stolperstein geworden. Der 22-jährige Niederösterreicher, der bei dem mit 5,719 Mio. Euro dotierten Masters-1000-Turnier von Madrid als Nummer 14 gesetzt war, verlor das erste Duell mit dem an diesem Tag bärenstarken Argentinier nach 1:44 Stunden mit 6:7(5),3:6 geschlagen geben.

Es war die erste Auftakt-Niederlage für Thiem, der noch am Sonntag im Finale von München gestanden ist, im elften Turnier einer bisher großartigen Saison. Der fünffache Turniersieger hatte lediglich in Sydney nach einem Freilos sein erstes Match verloren, hatte allerdings wegen Blasen am rechten Fuß aufgeben müssen.

Diesmal war es aber in erster Linie ein wirklich starker Del Potro, dem Thiem aber über weite Strecken einen sehenswerten Kampf lieferte. Thiem wehrte im Auftakt-Game und auch fünften Spiel noch Breakbälle des 1,98-m-Riesen, der im ATP-Ranking nach einer elfmonatigen Auszeit aktuell nur auf Platz 274 liegt, ab. Del Potro war hingegen bei seinen Aufschlägen zumeist ungefährdet.

Thiem vergibt drei Satzbälle

Beim Stand von 5:4 im ersten Satz allerdings hatte es Thiem gleich dreimal in der Hand, den ersten Durchgang zu gewinnen. Del Potro schaffte aber doch den Ausgleich und erreichte das Tiebreak. In diesem nutzte Thiem auch eine 5:4-Führung nichts, Del Potro verwertete gleich seinen ersten Satzball zum 7:5.

Im zweiten Durchgang ging Del Potro nach einem Break zum 2:0 rasch 3:0 in Führung und obwohl Thiem noch mehrere Chancen zum Rebreak hatte, konnte er den Aufschlag des früheren Weltranglisten-Vierten und Ex-US-Open-Siegers nicht mehr knacken. Thiem wehrte bei 3:5 noch zwei Matchbälle ab, verpasste zwei Chancen zum Rebreak und musste die Niederlage zur Kenntnis nehmen.

Del Potro ist erst im vergangenen Februar nach einer elfmonatigen Pause wegen einer Handgelenksverletzung auf die Tour zurückgekehrt. Schon in München zeigte er in der vergangenen Woche schon recht gute Sandplatzform, ausgerechnet gegen Thiem steigerte er sich aber erneut.

Dämpfer für Top-Ten-Ambitionen

Für Thiem bedeutet das Aus freilich einen Dämpfer auf dem Weg zum angestrebten Top-Ten-Platz, zumal er im Vorjahr bei dem 1000er-Turnier nicht hatte antreten und voll punkten hätte können. Thiem spielt vor den French Open kommende Woche noch in Rom, zudem steht in der Woche vor Paris die erste Titelverteidigung seiner ATP-Tour-Karriere in Nizza auf dem Programm.

Ein wenig sein Leid teilen kann Thiem vielleicht mit seinem Freund und Final-Bezwinger von München, Philipp Kohlschreiber. Auch der Deutsche musste sich nur zwei Tage nach dem Endspiel an der Isar in Runde eins geschlagen geben, Kohlschreiber verlor mit Pablo Cuevas ebenfalls gegen einen Argentinier. Letzterer setzte sich 3:6,6:3,7:6(5) durch. Diesmal verlor also wieder Kohlschreiber mit 6:7 im dritten Satz. Ein Schicksal, das Thiem gegen den Kitzbühel-Sieger in München ereilt hatte.

(APA)

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