Nick Kyrgios: Ein unbelehrbarer Typ

TENNIS - ATP, Wimbledon 2016
TENNIS - ATP, Wimbledon 2016(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Alan Grieves)
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Nick Kyrgios, Nummer 19 der Rangliste, sorgte in Toronto für den nächsten unrühmlichen Auftritt.

Toronto. Nick Kyrgios ist zweifelsohne ein außerordentlich talentierter Tennisspieler. Mit 21 Jahren ist der Australier bereits unter den Top 20 der Weltrangliste zu finden, Experten sehen in ihm sogar eine potenzielle Nummer eins. Ihm Weg stehen Kyrgios oftmals nicht primär seine Gegner, sondern er selbst. Der schlaggewaltige Rechtshänder aus Canberra ist in einer erschreckenden Regelmäßigkeit für Aussetzer gut, erst vor drei Wochen hat er im Wimbledon-Achtelfinale mit einer lustlosen Vorstellung gegen Andy Murray für Verwunderung gesorgt. Gegenüber der Presse erklärte er später, er habe sich mit Computerspielen auf das Match vorbereitet und fragte in die Runde: „Ist das die beste Vorbereitung? Ich weiß es nicht, aber es macht Spaß.“ Am Rande des dieswöchigen ATP-1000-Turniers in Toronto erklärte Kyrgios abermals sein Faible für elektronische Unterhaltung. Er sei dem Hype um „Pokémon Go“ verfallen, teilte er auf Twitter mit. „Ich spiele es häufiger als Tennis.“ Die Reaktionen ließen nicht lang auf sich warten. Ein User schrieb: „Ich glaube nicht, dass Djoković oder Federer Pokémon gefangen haben, als sie die Nummer eins wurden.“ Kyrgios konterte gewohnt lässig: „Hatten Federer oder Djoković ein 2000er-Garados (Ziel bei ,Pokémon Go‘, Anm.)? Ich glaube nicht.“

Sein Auftaktspiel in Toronto hat Kyrgios übrigens in drei Sätzen gegen Denis Shapovalov, 17, verloren. Der Kanadier ist Nummer 370 in der Rangliste. (cg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.07.2016)

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