Djokovic und Williams, die Probleme der Weltbesten

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Titelverteidiger Novak Djokovic und die sechsfache US-Open-Siegerin Serena Williams haben im Vorfeld des letzten Grand-Slam-Turniers 2016 gleich mehrere Gemeinsamkeiten.

Beide sind mit einer großen Olympia-Enttäuschung und ohne das erhoffte Einzel-Gold nach New York gekommen, beide plagen sich mit Verletzungen.

Djokovic geht in Flushing Meadows auf seinen 13. Titel bei einem Major los, doch nach seinem tollen Start mit u.a. den Triumphen bei den Australian und den French Open, nach denen er als erster Spieler seit Rod Laver (1969) alle vier Titel gleichzeitig hielt, kam Sand ins Getriebe. Es folgten ein sensationelles Drittrunden-Aus in Wimbledon gegen Sam Querrey (USA), exakt in dieser Zeit plagten den Serben aber private Probleme, die Djokovic zwar erwähnte, aber nicht näher darauf eingehen wollte.

Die aktuelle Handgelenksverletzung, die den "Djoker" seit etwa dreieinhalb Wochen plagt, war es nicht. "Wir alle haben private Probleme und Dinge, die mehr Herausforderungen sind, als Probleme, die wir überwinden müssen, um als menschliches Wesen zu wachsen. Aber es ist jetzt gelöst und das Leben geht weiter", meinte Djokovic bei einer Pressekonferenz in New York.

In Sachen Handgelenk tue er alles in seiner Macht stehende, um "so nahe an 100 Prozent heranzukommen wie möglich". Er habe aber nicht genügend Zeit gehabt, da die US Open eben vor der Tür standen. Er hat sich Strombehandlungen unterzogen, die Verletzung spüre er vor allem bei der Rückhand, verriet er.

Djokovic beginnt am Montag gegen den Polen Jerzy Janowicz im Kampf um seinen dritten Titel nach 2011 und 2015 im New Yorker Stadtteil Queens.

Die "Queen" der Damen, Serena Williams, ist wegen einer Verletzung ihrer rechten Schulter verunsichert. "Ich habe nicht viel gespielt, nicht viel trainiert, aber ich beginne mich jetzt ein bisschen besser zu fühlen", sagte die Weltranglisten-Erste. Der Druck ist für sie im Vergleich zum Vorjahr aber geringer. "Ich bin sicher relaxter", gestand Williams, die 2015 mit einem Titel bei den US Open den "Grand Slam", den Sieg von allen vier Majors im gleichen Jahr, hätte schaffen können, dann aber im Halbfinale überraschend an Roberta Vinci gescheitert war.

Die aktuellen Schulterprobleme, so die noch 34-jährige US-Amerikanerin, seien am Tag nach dem gewonnenen Wimbledon-Finale gegen Angelique Kerber (GER) aufgetreten.

Williams kam mit nur sieben Turniereinsätzen nach New York. "Da kann man nichts machen, ich muss einfach aus jeder einzelnen Gelegenheit das beste machen", sagte die Weltranglisten-Erste, die im Ranking nur noch knapp vor Kerber führt. Verliert sie vor dem Semifinale, ist Williams ihre Nummer-eins-Position los.

Hierbei unterscheiden sich Williams und Djokovic wieder: Denn der Serbe bleibt unabhängig vom Abschneiden in New York auch danach weiter Nummer eins der Welt.

Auch noch nicht hundertprozentig wieder auf dem Damm ist ein anderer Superstar dieses Sports: Rafael Nadal hat aber mit dem Olympiasieg im Doppel und Rang vier im Einzel in Rio bewiesen, dass er wieder auf dem Weg zurück ist.

"Wenn du vor den US Open nicht aufgeregt bist, dann bist du kein Tennisspieler", stellte Nadal im Vorfeld klar. Linkshänder Nadal war wegen einer Handgelenksverletzung in Paris nicht imstande, sein Drittrundenmatch bei den French Open zu spielen. Nach zweieinhalb Monaten Pause kehrte er gerade rechtzeitig zu den Olympischen Spielen wieder zurück. "Ich konnte nicht einmal trainieren", erinnerte sich Nadal. "Die Motivation, die Leidenschaft und das Teilen dieser Momente mit dem Team haben mir sehr geholfen", erinnert sich Nadal zurück. Nach dem Turnier sei er aber "komplett erschöpft" gewesen. "Da war keine Energie mehr in meinem Körper."

Er habe in Rio auf sehr hohem Niveau spielen können. "Ich hoffe, dass wird mir helfen, auch hier gut zu spielen", hofft der 30-jährige Spanier. Jeden Tag werde sein Handgelenk besser, aber er müsse noch das Vertrauen finden, dass er wieder seine normale Vorhand schlagen kann. "Während der Verletzung versucht man immer, dem Schmerz auszuweichen."

(APA)

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