Thiem: Der Endspurt um ein Masters-Ticket

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Nur sieben hinter ihm liegende Spieler können Dominic Thiem im Rennen um drei noch verfügbare Plätze für das World Tour Finale ab 13. November in London abfangen.

Bei den 500er-Turnieren diese Woche in Wien und Basel fällt eine Vorentscheidung, beim 1000er-Event nächste Woche in Paris werden die letzten Tickets für den Saison-"Showdown" vergeben. Für Thiem sieht es gut aus.

Außer den für das Achter-Feld schon fix qualifizierten Tennis-Profis Novak Djokovic (SRB), Andy Murray (GBR), Stan Wawrinka (SUI), Milos Raonic (CAN) und Kei Nishikori (JPN) hat der 23-Jährige als aktuell Siebenter im bereinigten "Race" nur Gael Monfils (FRA) vor sich, da Rafael Nadal (ESP) seine Saison bereits beendet hat. Monfils pausiert diese Woche, Thiem würde den Franzosen im nächsten Ranking aber nur im Fall eines Wien-Titelgewinns überholen.

Zumindest diese Woche kann Thiem noch nicht aus den Top acht der Jahreswertung fallen, nur Tomas Berdych könnte ihn überholen. Der Tscheche liegt 325 Punkte hinter Thiem und müsste das Erste Bank Open für eine Rangverbesserung gewinnen. Sein Erstrundenmatch in Wien bestritt er am (heutigen) Montag. Berdych vor der Partie: "Entscheidend wird sein, gutes Tennis zu spielen. Das ist das einzige, was mich nach London bringt. Es gilt, gut in das Turnier zu starten."

Von den übrigen Kontrahenten könnten diese Woche nur David Goffin (BEL/545 hinter Thiem) und Marin Cilic (CRO/615) recht nahe an den ÖTV-Star rücken. Beide sind im Basel-Einsatz, haben dort aber mit Wawrinka, Raonic und Nishikori drei aus den Top fünf im Raster. In Wien ist es mit Murray nur einer aus diesem Kreis.

Shanghai-Finalist Roberto Bautista Agut (ESP/865) müssten schon noch zwei weitere ausgezeichnete Turnierwochen gelingen, um noch an Österreichs Nummer eins vorbeizuziehen. Er tritt ebenso in Wien an wie Lucas Pouille (FRA/1.099) und Jo-Wilfried Tsonga (FRA/1.135). Letzter verbliebener Thiem-Konkurrent ist der in Basel spielende Grigor Dimitrow (BUL/1.260). Die Chancen aller drei auf ein Überholen Thiems sind allerdings mehr theoretischer Natur.

Thiem: "Ich bin guter Dinge"

Der Lokalmatador könnte in Wien freilich mit einigen Siegen selbst dafür sorgen, dass er sich des einen oder anderen Gegners im "Race" entledigt. Er tritt zum bereits siebenten Mal in der Stadthalle an. Sein Top-Ergebnis war ein Viertelfinale 2013, die beiden Jahre davor war er im Achtelfinale gestanden. Beim Debüt 2010 hatte es ein Quali-Out gegeben. In den vergangenen beiden Jahren musste Thiem jeweils schon nach der Auftaktrunde Abschied nehmen.

Die Voraussetzungen vor seinem Erstrundenmatch am Dienstag gegen seinen engeren Landsmann Gerald Melzer sind aber nun besser. Anders als 2014 und 2015 war er nicht unmittelbar von den Asien-Turnieren nach Wien gekommen, sein bisher letztes Tour-Match hat er vor drei Wochen in Peking gespielt. Nachdem der Lichtenwörther seine Gesundheit wieder in den Griff bekommen hat, trainiert der Weltranglisten-Neunte seit Mittwoch in der Stadthalle.

"Jetzt habe ich endlich einmal eine längere Vorbereitungszeit, und das hat sich heute schon bezahlt gemacht", sagte Thiem nach seinem Sieg am Sonntag bei den "Tie Break Tens". Den 10:5-Finalerfolg über Murray wollte er jedoch nicht überbewerten. "Man muss aber auch ganz klar sagen, dass es erst am Dienstag so richtig ernst für mich wird. Vielversprechend war, wie ich den Ball am Schläger gehabt, serviert und returniert habe. Ich bin guter Dinge."

(APA)

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