Kroatien träumt vom Daviscup-Triumph

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TENNIS-DAVIS-CUP-CRO-ARG(c) APA/AFP/STRINGER (STRINGER)
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Nach dem Doppel führt Kroatien mit 2:1 gegen Argentinien, in Zagreb soll der zweite Titelgewinn gelingen. Indes leidet auf der Tribüne ein Gaucho-Star, Diego Maradona beklagt den Tod von Fidel Castro.

Das kroatische Davis-Cup-Team hat einen großen Schritt zu seinem zweiten Titelgewinn gemacht. Marin Cilic und Ivan Dodig setzten sich am Samstag im Doppel gegen das argentinische Duo Juan Martin del Potro und Leonardo Mayer mit 7:6(2),7:6(4),6:3 durch und brachten die Gastgeber in Zagreb 2:1 in Führung. Cilic/Dodig verwandelten nach 2:42 Stunden ihren ersten Matchball.

Kroatien hat zum bisher einzigen Mal 2005 den prestigeträchtigen Tennis-Mannschaftswettbewerb gewonnen. Am Freitag hatten die Topspieler Cilic und Del Potro ihre Partien erwartungsgemäß gewonnen und für ein 1:1 nach den beiden ersten Einzeln gesorgt. Die Entscheidung fällt nun am Sonntag. Zunächst treffen im Spitzeneinzel Cilic und Del Potro aufeinander. Dann spielt Ivo Karlovic gegen Federico Delbonis. Anstelle von Delbonis könnte aber auch Mayer zum Einsatz kommen, der seit 2013 kein Einzel im Davis Cup verloren hat.

Diego: "Castro war der Größte"

Fußballidol Diego Maradona hat den verstorbenen kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro als die weltweit bedeutendste Persönlichkeit bezeichnet. "Der Größte ist gestorben", sagte Maradona (56) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Zagreb, wo er beim Endspiel des Davis-Cups zwischen Argentinien und Kroatien auf der Tribüne sitzt, schreit - und leidet.

"Er war der Größte, weil er alles wusste, er hat Dinge vorhergesehen und dem Volk gegeben, was das Volk verdiente", sagte der Weltmeister von 1986, der vier Jahre in Kuba gelebt und dort eine enge Freundschaft mit Castro geknüpft hatte. "Das Erbe, das er hinterlässt, ist unermesslich. Hoffentlich verstehen die Politiker der Welt wenigsten fünf Prozent der Worte und des Erbes, das Fidel hinterlässt", sagte der Argentinier, der ein Fidel-Tattoo auf seinem talentierten linken Bein trägt. Maradona unterzog sich in Kuba von 2000 bis 2004 einem Drogenentzug.

Er habe mit Castro öfters mehrstündige nächtliche Gespräche über Fußball und Politik geführt, sagte Maradona. "Er war dann nach drei Stunden Schlaf wieder auf, ich schlief bis in den Nachmittag", erinnerte er sich lachend. Nach Abschluss des Tennis-Finales am Sonntag wolle er zur Beerdigung Castros nach Kuba fliegen.

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