Djokovic und Trainer Boris Becker trennen sich

Boris Becker und Novak Djokovic
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Novak Djokovic beendet die Zusammenarbeit mit dem deutschen Ex-Profi. Der Serbe will sich "für die kommende Saison neue Ziele setzen". Kritik kommt indes von seinem Ex-Coach.

Der langjährige Weltranglistenerste Novak Djokovic und Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker haben sich getrennt. Das teilte Djokovic am Dienstagabend mit. "Nach drei sehr erfolgreichen Jahren haben Boris Becker und ich gemeinsam entschieden, unsere Zusammenarbeit zu beenden", wurde der Serbe in einer Mitteilung seines Managements zitiert.

Es sei nun an der Zeit, sich "für die kommende Saison neue Ziele zu setzen", sagte der 29-Jährige. Zuvor hatte bereits die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Mit Becker hatte Djokovic zweimal die Australian Open, zweimal in Wimbledon sowie einmal die French Open und US Open gewonnen. Zuletzt verlor er aber Platz eins in der Weltrangliste an den Schotten Andy Murray.

Becker-Kritik: "Zu wenig trainiert"

Der deutsche Ex-Coach äußerte sich gegenüber dem britischen Sender "Sky News" über die Gründe für das Formtief des Serben in der zweiten Saisonhälfte. Dass Djokovic mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wollte, habe ihn vom Kurs abgebracht.

"Er hat in den letzten sechs Monaten nicht genügend Zeit auf dem Trainingsplatz verbracht, und er weiß das", sagte Becker über seinen ehemaligen Schützling, der verheiratet ist und einen zweijährigen Sohn hat. "Erfolge wie sie Djokovic gehabt hat, kommen nicht auf Knopfdruck. Man muss hart arbeiten, weil die Konkurrenz es auch tut", erinnerte Becker. Der Job eines Tennisspielers sei wahrscheinlich der "am meisten egoistische im Sport". Alles müsse sich um einen selbst drehen. "Er ist der erste, der sich als Familienmensch bezeichnet." Und doch muss die Familie in diesem Job oft hinten anstehen.

"Ich denke, dass er sogar ein wenig verlieren musste, um zu erkennen, wie es ist zu verlieren. Schließlich hat er zweieinhalb Jahre lang kaum verloren", erklärte Becker. "Jetzt muss er zurück an die Arbeit und sich wieder auf das fokussieren, was ihn stark gemacht hat."

(APA/dpa)

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