Alexander Zverev: Entscheidende Ratschläge für den Gipfelsturm

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Wimbledon(c) REUTERS (ANDREW COULDRIDGE)
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Der ehemalige spanische Weltranglistenerste Juan Carlos Ferrero soll Alexander Zverev, 20, den Weg an die Spitze der Weltrangliste weisen. Im Herbst dürfte Zverev zahlreiche Zuschauer in die Wiener Stadthalle locken.

Wien. Deutschlands Tennisjungstar Alexander Zverev bastelt weiter an einer erfolgreichen Zukunft. Zverev, der in dieser Saison in die Top Ten vorstoßen und in Wimbledon erstmals das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreichen konnte, verpflichtete den ehemaligen Weltranglistenersten Juan Carlos Ferrero als Coach.

Der Spanier leitet seit seinem Karriereende vor vier Jahren eine Akademie in Alicante und soll dem Team Zverev rund um Trainer und Vater Alexander Zverev senior sowie Konditionscoach Jez Green zusätzliche Qualität verleihen. Zverev folgt damit dem Trend der vergangenen Jahre und vertraut auf die Erfahrungswerte eines ehemaligen Topspielers. Die Liste der prominenten Unterstützer ist lang: So stehen Wimbledon-Sieger Roger Federer (Ivan Ljubičić), Novak Djoković (Andre Agassi), Rafael Nadal (Carlos Moyá) oder Andy Murray (Ivan Lendl) mehr oder weniger regelmäßig sogenannte Supercoaches zur Seite.

Zverev hofft, durch die Bestellung des French-Open-Siegers von 2003 einen entscheidenden Schritt nach vorn machen zu können. „Sascha ist ein Rohdiamant. Aber einer, der noch geschliffen werden muss“, hat erst kürzlich der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker gemeint. Ferrero war bislang noch nicht als Trainer eines Topspielers in Erscheinung getreten.

Dominic Thiem, Österreichs Nummer eins, erachtet einen Supercoach – zumindest in der gegenwärtigen Phase seiner Karriere – als nicht notwendig. „Günter (Bresnik, Anm.) ist der perfekte Trainer für mich.“

Zverev schlägt in Wien auf

Thiem (23) und Zverev (20) gelten für sämtliche Experten in der kommenden Dekade als prägende Figuren im Welttennis. Aktuell bereiten sich beide für die anstehende Hartplatzsaison in Übersee vor, die Turniere in Washington (ab 31. Juli), Montreal und Cincinnati werfen ihren Schatten voraus, ihren Höhepunkt erreicht die Tournee beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres, den US Open in New York (ab 28. August).

Die Turnierpläne von Thiem und Zverev sind für den Rest der Saison nahezu ident, die beiden Youngsters werden auch bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle (ab 23. Oktober) aufschlagen. Turnierdirektor Herwig Straka zeigte sich über die Verpflichtung Zverevs erfreut. „Er hat in seiner jungen Karriere bereits großartige Erfolge gefeiert und begeistert die Fans mit seiner spektakulären Spielweise.“ Mit dem Japaner Kei Nishikori und dem tschechischen Wimbledon-Halbfinalisten Tomáš Berdych haben bereits zuvor zwei Topspieler für das ATP–500-Event genannt. (cg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.07.2017)

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