US Open: Zwei Freundinnen spielen um den großen Coup

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Das US-Duo Sloane Stephens und Madison Keys steht erstmals in einem Grand-Slam-Finale. Keys sagt: "Für Sloane und auch für mich ist alles möglich."

Zu Jahresbeginn hatten sie nach Operationen die Australian Open verpasst, am Samstag (22.00 Uhr MESZ/live ORF Sport +) bestreiten die US-Amerikanerinnen Madison Keys und Sloane Stephens das Damen-Endspiel der US Open. Inspiriert von Venus und Serena Williams erreichten die engen Freundinnen in New York erstmals das Finale eines Grand-Slam-Turniers. "Ich bewundere sie, es wird nicht leicht, gegeneinander anzutreten", gab Stephens nach ihrem Halbfinal-Erfolg über Venus Williams (6:1,0:6,7:5) zu. Elf Monate war sie wegen einer Beinverletzung außer Gefecht und beim Comeback im Juli nur noch um Position 900 platziert gewesen. Nach zwei Halbfinali im Vorfeld und 14 Siegen in den jüngsten 16 Matches winkt Stephens nun in Flushing Meadows als Nummer 83 der Welt der erste große Titel.

Keys hatte sich zwei Operationen am Handgelenk unterziehen müssen, aber trotz des späten Einstiegs im Juli das Turnier in Stanford gewonnen. Mit 6:1,6:2 gegen Coco Vandeweghe, die Bezwingerin der topgesetzten Karolina Pliskova, schaffte die 22-Jährige souverän den Einzug ins Endspiel. "Das ist wirklich speziell, dass wir das gemeinsam erleben, nach allem, was wir durchgemacht haben", sagte die Weltranglisten-16. in Richtung von Stephens. Diese hatte 2015 das bisher einzige Duell auf der WTA-Tour gewonnen.

Beide verhehlen nicht, dass sie den Williams-Schwestern viel verdanken. "Madison und ich gehen in den Spuren von Venus, sie ist eine Botschafterin unseres Sports und der afro-amerikanischen Frauen", betonte Stephens. "Es ist eine Ehre für uns, gemeinsam mit ihr zu spielen und zu versuchen, es ihr gleichzutun."

"Alles ist möglich"

Stephens hatte als künftige Nummer 1 gegolten, nachdem sie 2013 nach einem Sieg gegen Serena Williams das Halbfinale der Australian Open erreicht hatte. Doch diesen Erfolg vermochte sie lange Zeit nicht zu bestätigen. "Seither ist viel passiert. Ich bin froh, dass ich Tennis spielen kann und ich habe ein Grand-Slam-Finale erreicht. Das kann mir niemand mehr nehmen", sagte die Partnerin des US-Fußball-Nationalspielers Jozy Altidore.

Auch Keys hatte bei den Australian Open den Durchbruch geschafft, sie erreichte 2015 ebenfalls das Halbfinale. 2016 war sie als Nummer 7 sogar für die WTA Finals qualifiziert. Ihre Eltern, ein Anwaltspaar, war nach Florida übersiedelt, damit die damalige Nachwuchsspielerin das beste Trainingsumfeld vorfinden sollte.

Doch zuletzt war Keys die Motivation abhanden gekommen. Erst in der heurigen langen Zwangspause wegen der Handgelenksprobleme wurde ihr wieder bewusst, wie sehr sie ihren Sport liebt. "Das hat mir den großen Druck genommen, unter den ich mich selbst gesetzt habe", sagte der Schützling von Trainerin Lindsay Davenport, der US-Open-Gewinnerin von 1998. Eine Prognose für das Endspiel wollte Keys nicht abgeben. "Für Sloane und auch für mich ist alles möglich."

(APA)

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