Tennis: Der Showdown einer turbulenten Saison

Dominic Thiem betritt in London zum zweiten Mal die große Bühne der World Tour Finals.
Dominic Thiem betritt in London zum zweiten Mal die große Bühne der World Tour Finals.(c) REUTERS (Reuters Staff)
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Ex–Profi und Coach Galo Blanco gewährt Einblicke in das Tourleben. Er bricht eine Lanze für Günter Bresnik und adelt Nick Kyrgios.

Mit den ATP World Tour Finals in der pompösen Londoner 02 Arena endet das Tennisjahr, die Veranstaltung dient traditionell als Kräftemessen der acht besten Spieler der laufenden Saison. Neben Rafael Nadal, Roger Federer, Alexander Zverev, Marin Cilic, Grigor Dimitrov, David Goffin und Jack Sock gehört auch Dominic Thiem dieser illustren Runde an; der Niederösterreicher hat sich zum zweiten Mal in Folge für den Showdown an der Themse qualifiziert. Erster Gegner des 24-Jährigen ist Montagnachmittag der Bulgare Dimitrov, weitere Gruppengegner bei dem mit acht Millionen US-Dollar dotierten Event sind Nadal und Goffin.

Dass Thiems Saisonleistungen durchaus kontrovers diskutiert werden, beweist nicht zuletzt die gestiegene Erwartungshaltung an den Schützling von Günter Bresnik. Mit einem Saisontitel (Rio de Janeiro im Februar) hat der Rechtshänder die eigenen Ansprüche gewiss nicht befriedigt – in der Vorsaison waren es noch vier Titel gewesen –, zudem drückt der schwache Herbst auf das Gemüt. Fakt ist: Die Konkurrenz mag, was das Sammeln von Trophäen angeht, heuer bedeutend erfolgreicher gewesen sein, allerdings haben zu diesem Zeitpunkt mit Nadal, Federer und Zverev nur drei Spieler mehr Punkte eingespielt. Thiem hat seine Punkte heuer im Vergleich zu 2016 nicht überwiegend bei kleineren Turnieren geholt, er hat bei den größeren Events an Konstanz gewonnen – und in Summe häufiger gepunktet. 2016 hatte er vor London 3215 Zähler vorzuweisen, 2017 sind es 3815.

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