Basketball: Ein Wiener im Herzen von Texas

Jakob Pöltl wirft in der kommenden NBA-Saison für die San Antonio Spurs Körbe.
Jakob Pöltl wirft in der kommenden NBA-Saison für die San Antonio Spurs Körbe.(c) Getty Images (Justin Edmonds)
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Jakob Pöltl, Neuzugang der San Antonio Spurs, fiebert dem NBA-Saisonauftakt in vier Wochen entgegen.

San Antonio/Wien. Für Jakob Pöltl startet sein zweites NBA-Kapitel kommende Woche mit dem offiziellen Vorbereitungs-Camp der San Antonio Spurs in die heiße Phase. Bisher absolvierte er seine Trainingseinheiten in Texas mit Teilen des Kaders, die Topstars machen derweil noch nicht alles mit. Der 22-Jährige war Mitte Juli von den Toronto Raptors nach San Antonio transferiert worden, wo er sich mittlerweile gut eingelebt hat.

„Ich fühle mich sehr wohl. Das Training ist derzeit noch recht locker, wir spielen hauptsächlich in Open Gym-Sessions fünf gegen fünf. In Kleingruppen wird noch recht wenig gearbeitet, dafür geht es in der Kraftkammer etwas intensiver her als in Toronto“, sagte Pöltl einen Monat vor dem Saisonauftakt der Meisterschaft in der National Basketball Association (NBA). Die Spurs starten am 18. Oktober mit dem Heimspiel gegen die Minnesota Timberwolves in die neue Spielzeit, davor warten fünf Testspiele.

Pöltl hat in San Antonio schon mit einigen Stars der Spurs trainiert. „LaMarcus Aldridge und Patty Mills sind häufig dabei, Rudy Gay und DeMar DeRozan waren bislang rund eine Woche hier. Pau Gasol habe ich noch nicht gesehen“, berichtet der Wiener. Außerdem fungiert der vor zwei Jahren zurückgetretene Tim Duncan als Sparringpartner. „Natürlich ist er nicht mehr der Schnellste, aber er hat es immer noch drauf. Ich profitiere von ihm, er gibt viel Input, darunter auch neue, wirklich hilfreiche Sachen“, meinte Pöltl über die San-Antonio-Legende.

Schweigsamer Starcoach

Schade findet Pöltl, dass Manu Ginobili ebenfalls aufgehört hat, seine Vorfreude auf die neue Aufgabe ist aber ungeachtet der Mitspieler groß. „Ich hätte natürlich sehr gerne mit ihm gespielt. Wir haben trotzdem eine interessante Truppe mit gestandenen Spielern, aber auch vielen Jungen, die in der Rotation sein werden. Es wird sicher ein spannendes Jahr.“ Mit Cheftrainer Gregg Popovich gab es noch keinen allzu intensiven Kontakt. „Pop schaut bisher mehr zu. Hin und wieder sagt er mir zwischendurch, worauf die Spurs auf dem Feld Wert legen, aber so richtig viel über Basketball haben wir noch nicht gesprochen.“

Neben der basketballverrückten Stadt San Antonio habe er mittlerweile vor allem die ungefähr gleichaltrigen Teamkollegen schon gut kennengelernt. „Ja, wir machen in der Freizeit viel miteinander, besonders die Jungen. Vom Klub wurde auch eine Art Team-Dinner veranstaltet, in Toronto gab es das nicht, das haben wir uns immer nur untereinander organisiert.“

Am 30. September, also in nicht einmal zwei Wochen, werden Pöltl und Co. beim Vorbereitungsspiel gegen Miami Heat einem ersten Formtest unterzogen. (red/ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.09.2018)

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