Reals Königstransfer ist endlich angekommen

(c) REUTERS (SUSANA VERA)
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Real Madrids Großinvestition Gareth Bale hat in verletzungsbedingter Abwesenheit von Cristiano Ronaldo Werbung in eigener Sache gemacht. Der Waliser traf beim 4:0-Heimerfolg gegen Valladolid gleich dreimal.

Madrid. Nach seinen Treffern in der 33., 64. und 89. Minute wurde Bale sogleich zum „Prinz von Wales“ („As“) bzw. „Prinz der Tore“ („Marca“) geadelt. „Ich freue mich immer, wenn ich treffe. Aber umso mehr, wenn man einen Hattrick im Bernabéu schafft“, sagte Bale, nachdem er sich den Matchball geschnappt und den Applaus der Real-Fans genossen hatte. Mit dem Kopf sowie dem rechten und linken Fuß traf der 100-Millionen-Mann und erzielte damit den „perfekten Hattrick“. Drei Treffer in einem Spiel der Primera División waren einem britischen Profi erst einmal gelungen: Gary Lineker im Jahr 1987 für Barcelona.

Das 2:0 durch Karim Benzema (36.) gegen schwach spielende Gäste bereitete Bale darüber hinaus vor. Er habe „den Ronaldo gemacht“, zog die Sporttageszeitung „As“ sofort die naheliegenden Schlüsse. Den Vergleich mit dem Portugiesen, der das Spiel wegen einer Oberschenkelblessur von der Tribüne aus verfolgte, ließ Bale aber nicht gelten.

„Ronaldo ist der Beste der Welt“, sagte der 24-Jährige. Er wolle sich im Spiel und im Training nun weiter verbessern und „von den Besten wie Cristiano Ronaldo lernen“. Bescheiden und hierarchiebewusst sei der Waliser auch noch, stellten spanische Journalisten daraufhin fest.

Mit Blick auf seine von Verletzungen und dem Wechsel-Hickhack zwischen Real und Tottenham überschattete Saisonvorbereitung merkte Bale auch an, noch nicht ganz bei hundert Prozent zu sein. Trainer Carlo Ancelotti freute sich indes, dass die Eingewöhnungsphase seines neuen Stars offenbar vorbei ist. „Er ist in guter Verfassung und ein sehr wichtiger Spieler für uns“, meinte der Italiener.

Neben Bale durften am Samstag auch die übrigen Real-Akteure glänzen. Besonders die zentrale Mittelfeldachse mit Spaniens Jungstar Isco, dem Kroaten Luka Modrić und dem nach einer Verletzung zurückgekehrten Xabi Alonso wusste zu gefallen. In den letzten sieben Spielen trafen die „Königlichen“ 30Mal, die Abwehr steht ebenfalls immer besser.

Die Madrider Medien berichteten bereits, dass Real nun nicht mehr wie unter Ex-Trainer José Mourinho auf Kraft und Konter setze, sondern im besten Stil des Erzrivalen Barcelona schönen Tiki-Taka-Fußball spiele.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.12.2013)

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