Thomas Morgenstern: »Situation verbessert«

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Schwer gestürzter ÖSV-Adler auf dem Weg der Besserung.

Salzburg. Nach dem schweren Sturz von Thomas Morgenstern auf der Kulm-Skiflugschanze hat es am Samstag positive Nachrichten aus dem Spital gegeben. Morgenstern habe die Nacht gut verbracht, die Gesamtsituation habe sich deutlich verbessert, erklärte Udo Berger, der Vertreter des ärztlichen Leiters im Unfallkrankenhaus Salzburg.

Bei dem dreifachen Olympiasieger wurde demnach wegen seiner schweren Kopfverletzung am Samstag eine weitere Kontrolluntersuchung mittels Computertomografie durchgeführt. „Es ist zwar noch eine Blutung vorhanden, aber sie hat sich rasch zurückgebildet. Die Gesamtsituation hat sich deutlich verbessert“, sagte Berger.

Morgenstern sei gut kontaktfähig, man könne mit ihm über alles Mögliche sprechen. „Die Kopfverletzung ist trotzdem schwer. Er muss daher wie beabsichtigt 72 Stunden zur Überwachung auf der Intensivstation bleiben“, betonte der Arzt.

Die Lungenprellung stelle klinisch momentan keine Einschränkung dar. „Er atmet ganz normal, leidet aber wegen der Prellungen im Bereich der Wirbelsäule und des Brustkorbs und wegen der Abschürfungen im Gesicht an Schmerzen“, sagte Berger. Nach heutiger Sicht werde Morgenstern in wenigen Tagen auf eine Normalstation verlegt werden können.

Risiko der Blutungen. Der ÖSV-Teamarzt Jürgen Barthofer hat Morgenstern am Freitag begleitet und steht in ständigem Kontakt mit dem Spital. Er sprach ebenfalls von einem sehr zufriedenstellenden Verlauf. Man müsse aber die nächsten Stunden abwarten, ehe man Entwarnung geben könne.

Es sei weiterhin eine ständige Überwachung nötig, Morgenstern brauche Ruhe. „Bei so großen Gewalteinwirkungen besteht das Risiko, dass es zu Schwellungen und Blutungen kommt“, erklärte Barthofer. Dennoch habe Morgenstern auch Glück gehabt. „Wenn man die Geschwindigkeit (mehr als 100 Stundenkilometer, Anm.)und die Sturzhöhe berücksichtigt, hätte das auch schlimmer ausgehen können.“

Der aktuelle Zustand Morgensterns gebe Anlass zu Optimismus. „Wenn die Genesung weiter so verläuft, kann man davon ausgehen, dass er wieder gesund wird“, sagte Barthofer.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.01.2014)

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