Sotschi-Qual: Zehn Fahrer, nur vier Plätze

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Herren-Cheftrainer Berthold erwartet interne Qualifikation für die Olympia-Abfahrt.

Wengen. Bei den Klassikern in Wengen am Samstag und in der Woche darauf in Kitzbühel steht für Österreichs Abfahrer viel auf dem Spiel. Es geht nicht nur um Prestige und Siege, sondern auch um die vier Plätze für die Olympia-Abfahrt in Sotschi am 9.Februar. Der Andrang ist enorm, die Entscheidung wird erst unmittelbar vor dem Rennen in Russland fallen.

An den Startplätzen von Hannes Reichelt, mit 180 Punkten Dritter im Abfahrtsweltcup, und Klaus Kröll (101 Punkte) gibt es nichts zu rütteln. Max Franz (85) führt die lange Liste der weiteren Anwärter an. Hoffnungen machen sich Matthias Mayer (83), Georg Streitberger (62), Markus Dürager (33), Florian Scheiber (32), Joachim Puchner (30), Otmar Striedinger (28) und Romed Baumann (22).

Trainer hat die Qual der Wahl

Somit kämpfen nicht weniger als zehn Fahrer um vier Plätze. Eine teaminterne Qualifikation bei den Trainings in Sotschi scheint damit unausweichlich. „Ich muss es nicht unbedingt haben“, sagt Herren-Cheftrainer Mathias Berthold, „aber erfahrungsgemäß wird es dazu kommen. Außer es setzen sich in den zwei Rennen vier Fahrer deutlich vom Rest ab.“

Berthold hält nichts von Prognosen, auch schenkt der Vorarlberger Einflüsterern kein Gehör. Unterlagen, Vergleiche und eigene Meinung zählen, nackte Fakten und eine gehörige Portion Bauchgefühl entscheiden. Unerlässlich dabei ist auch der Blick auf die Formkurve. Daher ist davon auszugehen, dass es das Gros der Anwärter nicht einmal bis nach Sotschi schaffen wird. Die Mannschaft wird am 27.Jänner, zwei Tage nach der Kitzbühel-Abfahrt, genannt.

In Wengen wird es im ÖSV-Abfahrtsteam keine Qualifikation geben. Die elf Mann für das Rennen sind Reichelt, Kröll, Franz, Mayer, Streitberger, Dürager, Scheiber, Puchner, Striedinger, Baumann und Manuel Kramer. Lediglich die Super-Kombi bestreiten Vincent Kriechmayr und Frederic Berthold. Johannes Kröll fehlt mit Seitenbandeinriss im rechten Knie. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2014)

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