Ski alpin: Gut gewinnt Super-G in Cortina

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Lara Gut siegte auf der Tofana vor Tina Weirather und Maria Höfl-Riesch. Elisabeth Görgl wurde als beste Österreicherin Sechste.

In der Windlotterie beim zweiten Super-G in Cortina d'Ampezzo sind die ÖSV-Damen am Sonntag auf der Tofana "verblasen" worden. Beste Österreicherin war Elisabeth Görgl 0,82 Sekunden zurück als Sechste. Der Sieg ging an die Schweizerin LaraGut, 0,12 Sek. vor Tina Weirather sowie 0,61 vor Weltcup-Leaderin Maria Höfl-Riesch. Österreichs Pechvogel war Andrea Fischbacher, sie stürzte erneut.

Nicole Hosp, die das Rennen am Sonntag als Zehnte beendete und zuvor im ersten Super-G am Donnerstag Dritte gewesen war, brachte das wegen der starken Windböen phasenweise grenzwertige Rennen auf den Punkt: "Es war unfair und ist schade um dieses Rennen. Aber auf der anderen Seite ist Skifahren halt ein Freizeitsport. Eine Absage wäre auch schade gewesen. Wir haben sowieso nur so wenig Super-G. Da muss man das Rennen durchziehen." Die Tirolerin verließ Cortina nicht unzufrieden und sagte Richtung Olympia: "Ich weiß, dass ich schnell bin."

Fenninger: "Faires Rennen gewünscht"

Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum sprach von extrem wechselhaften Bedingungen durch Wind und die Sicht. "Aber auf der anderen Seite haben sich die Tore nicht in die andere Richtung umgebogen und der Sicherheitsaspekt war jederzeit gegeben." Die größten Pechvögel aus rot-weiß-roter Sicht waren für ihn Anna Fenninger, die zuvor im Super-G-Weltcup in aussichtsreicher Position lag, und Fischbacher. "Ich hätte mir ein faires Rennen gewünscht. Aber unsere Leistungen waren auch nicht top."

Fenninger büßte als Tages-Achte wertvolle Punkte ein und liegt nun vor dem letzten Super-G beim Finale im März in Lenzerheide als Dritte 71 Punkte hinter der Führenden Gut. Der zum Saisonstart so starken Schweizerin (22) gelang am Sonntag nach etwas längerer Pause der fünfte Saisonsieg, sie hat nun drei von bisher fünf Super-G-Bewerbe gewonnen.

Dementsprechend enttäuscht verließ Fenninger den Zielraum. Kriechbaum tröstete sie: "Es kann immer noch alles passieren. Für Olympia ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir nicht mehr so in der Favoritenrolle sind."

Fischbacher eine der Leidtragenden

Fischbacher, die vor vier Jahren den olympischen Super-G in Vancouver gewonnen hatte, stürzte am Sonntag knapp vor dem Ziel. Es war ihr zweiter Ausfall nach ihrem Sturz im Rennen am Donnerstag. "Sie war extrem benachteiligt. Eigentlich hätte sie schon zuvor abschwingen müssen, aber sie hat weitergekämpft", attestierte ihr Kriechbaum

Görgl war drei Tage nach ihrem Sieg im ersten Super-G mit ihrer Fahrt am Sonntag und Platz sechs zufrieden: "Ich habe alles gut erwischt und eine engagierte Fahrt gezeigt. Mehr war bei diesen Bedingungen nicht möglich. Manchmal braucht man halt auch Glück im Leben." Insgesamt bezeichnete Görgl den Speed-Viererpack als "durchwachsen".

Schmidhofer ist die große Gewinnerin

Von den ÖSV-Damen verließ nur Nicole Schmidhofer mit einem breiten Grinsen Cortina. Mit einem überraschenden dritten Platz in der Abfahrt am Freitag sicherte sich die Steirerin das Ticket für Sotschi. "Jetzt bin ich zwar im Kopf müde. Aber es war ein gewaltiges Wochenende für mich", strahlte sie. "Der Aufwärtstrend ist unverkennbar."

Damenchef Kriechbaum wollte am Sonntagnachmittag und Abend noch mit ÖSV-Sportdirektor Hans Pum über die Aufteilung der 22 Quotenplätze für Olympia verhandeln. "In ein paar Stunden, nach der Super-Kombi von Kitzbühel, wissen wir mehr", sagte Kriechbaum, der mit mindestens neun Damen rechnet.

Blieben somit 13 Plätze für die Herren. "Aber gibt es überhaupt 13 Herren?", stellte Kriechbaum in den Raum, "mehr als elf fallen mir auch nicht ein". Das würde eventuell ein zehntes Ticket für die Damen bedeuten. Infrage dafür käme immer noch Fischbacher, aber offenbar auch Regina Sterz. "Die ist in unserer internen Super-G-Weltcupliste auf Rang vier", betonte Kriechbaum.

(APA)

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