In Super-Kombi hängen Medaillen sehr hoch

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Baumann hofft auf Edelmetall, Favoriten sind aber andere.

Krasnaja Poljana. Erstmals seit 1998 geht eine olympische Kombination ohne Benjamin Raich über die Bühne. In Abwesenheit des am Rücken lädierten Routiniers ruhen Österreichs Hoffnungen auf eine Medaille in der Super-Kombination (7 Uhr Abfahrt, 12.30 Slalom, live in ORF 1) vor allem auf Romed Baumann. Der Tiroler hofft auf einen ähnlichen Traumtag wie bei der WM 2013 in Schladming, als er Bronze erobert hat.

Damals hat Baumann in der Abfahrt eine Bestzeit in den Schnee gezaubert. „So etwas werde ich wieder brauchen. Ich muss aufs Ganze gehen und den Slalomfahrern etwas G'scheites vorlegen. Ein Vorsprung von einer Sekunde wird da fast zu wenig sein“, meinte der 28-Jährige, der seine beiden bisherigen Weltcupsiege 2009 in Sestriere und 2012 in Chamonix jeweils in der Super-Kombination feierte.

Aufgrund der Super-G-ähnlichen Passagen auf der Abfahrt seien jedoch Techniker wie Alexis Pinturault oder Ted Ligety klar im Vorteil. Bei der Super-Kombi vor wenigen Wochen in Wengen hat Baumann aber bewiesen, dass er jederzeit um die Top-drei-Platzierungen mitfahren kann. Erst ein verlorener Ski hat Baumann kurz vor dem Ziel gestoppt. „Das hat mir wichtiges Selbstvertrauen gegeben“, betonte Baumann, der in den Abfahrtstrainings für die Kombination Achter und 15. war. Das ÖSV-Quartett wird von Max Franz, Matthias Mayer und Otmar Striedinger komplettiert.

Die Top-Favoriten auf Gold sind definitiv andere. Am häufigsten genannt wurden im Vorfeld des Rennens Titelverteidiger Bode Miller, Ligety (beide USA), Pinturault, Thomas Mermillod Blondin (beide FRA), Aksel Lund Svindal, Kjetil Jansrud (beide NOR) und Ivica Kostelić (CRO). Vor allem Miller und Svindal, die in der Spezialabfahrt als Favoriten leer ausgingen, sehnen ihr erstes Edelmetall bei diesen Spielen herbei. Miller, der mit einer starken Abfahrt die Grundlage für eine Medaille legen will, fürchtet eine „zu einfache“ Abfahrt. „Sie ist keine Herausforderung. Als Abfahrer hast du keine Chance, wirklich Zeit auf die Slalomfahrer rauszufahren.“ (ag./cg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2014)

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