Kleine Chance auf die große Kristallkugel

Anna Fenninger will gegen Höfl-Riesch im RTL punkten. Die Chancen auf eine erfolgreiche Aufholjagd Fenningers sind durchaus vorhanden.

Aare/Wien. Im schwedischen Aare werden bis Samstag die Weichen im alpinen Skiweltcup der Damen gestellt. Anna Fenninger kämpft vor allem in den beiden Flutlicht-Riesenslaloms heute (10.30/16.30 Uhr, live in ORF eins) und morgen um ihre Minichance, die 157 Punkte voraus liegende Maria Höfl-Riesch noch einzuholen. Im Disziplinenweltcup kann Jessica Lindell-Vikarby den Sack mit Heimvorteil zumachen.

110 Punkte Vorsprung hat die Schwedin auf ihre Landsfrau Maria Pietilä-Holmner (222), die ihrerseits aber mit Fenninger (218), Kathrin Zettel (216) und Mikaela Shiffrin (212) fast gleichauf liegt. Der Kampf um die Riesentorlauf-Kugel ist aber auch deshalb interessant, weil hier Fenninger die besten Chancen gegen Höfl-Riesch hat. Die Deutsche kann dafür am Samstag im Slalom kampflos punkten, weil Österreichs Super-G-Olympiasiegerin in dieser Disziplin nicht antritt.

Die Chancen auf eine erfolgreiche Aufholjagd Fenningers sind durchaus vorhanden. Höfl-Riesch hat mit Olympia-Gold in Sotschi ihr Saisonziel bereits erreicht und denkt laut über einen Rücktritt nach, Fenninger fährt hingegen womöglich in der Form ihres Lebens. ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum stellte die große Kugel aber bewusst nicht in den Fokus. „Wer bis zum Schluss die Konzentration behält, wird das Rennen machen“, ist der Erfolgs-Coach überzeugt.

Schließt Fenninger in den Aare-Riesenslaloms auf Höfl-Riesch auf, ist beim folgenden Finale in Lenzerheide alles möglich. Höfl-Riesch: „Dass mir Anna auf den Pelz rückt, wusste ich. Ich muss besser kämpfen und besser fahren, dann hoffe ich, dass es reicht.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.03.2014)

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