Alle Augen sind auf Hirscher gerichtet

ALPINE SKIING - FIS WC Levi, slalom, preview
ALPINE SKIING - FIS WC Levi, slalom, preview(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Ch. Kelemen)
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ÖSV-Ass gilt vor erstem Saison-Slalom als Favorit auf den Sieg.

Levi. Wenn Marcel Hirscher erzählt, dass zuletzt die Tage kurz und die Nächte lang waren, hängt das ausschließlich mit seinem Aufenthalt und Training im hohen Norden zusammen. Er hat sich gut vorbereitet und sieht auch die Teamkollegen in starker Form. „Was die internationalen Kollegen gemacht haben ist das große Fragezeichen“, sagte er vor dem heutigen Weltcup-Slalom in Levi (zehn/13Uhr live in ORF eins).

Im schwedischen Kåbdalis fand das ÖSV-Team optimale Trainingsbedingungen für den Slalom in Finnland vor. Für Hirscher und Olympia-Sieger Mario Matt war es der erste teaminterne Vergleich, beide bescheinigen sich gegenseitig, äußerst schnell zu sein. Und auch Reinfried Herbst, der sich wie Matt zur Fortsetzung der Karriere entschieden hat, soll flott unterwegs sein. „Der Herbstl ist gut, der scheint das voll gute Set-up zu haben“, sagte Hirscher, den seine Materialabstimmung ebenfalls zufrieden stimmt.

Nach dem Gewinn des Sölden-Riesentorlaufs bemerkte Hirscher bei sich eine gewisse Lockerheit. „Ich bin beweglicher, kann mich ein bisschen entspannen. Ich habe eine Freude, dass ich jeden Tag das machen kann, was ich gern tue. Ich bin nicht mehr so verkrampft und verbissen, wie ich das schon erlebt habe.“ In Levi peilt er den zweiten Sieg nach 2013 an – und das zweite Rentier nach FerdlII im Vorjahr.

Bei Tieren kennt sich bekanntermaßen auch Araberpferde-Züchter Mario Matt aus, der sich beim Lappland-Rennen vor einem Jahr nur Hirscher geschlagen geben musste. „Der Hang ist eher leichter. Du darfst dir da heroben nicht die kleinste Kleinigkeit erlauben. Von oben bis unten muss man zwei perfekte Läufe fahren“, weiß der 35-jährige Tiroler, der wie vergangenes Jahr erst im September ins Schneetraining eingestiegen ist und sich gut vorbereitet fühlt.

„Wir sind jetzt eine gute Woche hier heroben. Ich bin froh, wenn das Rennen endlich da ist.“ Der ein halbes Jahr ältere Herbst will noch einmal zurück an die Spitze. „Ich habe beim Training in Kåbdalis gesehen, dass ich bei diesen Schneebedingungen ein gutes Paket beinander habe. Sicher, schnell und ganz gut am Ski.“ „Skifahrerisch“ sei er einen Schritt nach vorn gekommen, das sei die Grundvoraussetzung dafür, dass die Erfolge eingefahren werden, die man sich vornehme.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.11.2014)

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