Ski alpin: Kröll auf der Suche nach der alten Stärke

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Steirer will sich nach Verletzungsserie wieder an die Elite herantasten - "Ich weiß, was es braucht, um Erfolge zu feiern"

Lake Louise. Klaus Kröll ist mit guten Erinnerungen im Gepäck nach Lake Louise zurückgekehrt. Im kanadischen Banff-Nationalpark hat der Steirer im November 2013 mit Rang zwei in der Abfahrt seine bis dato letzte Topplatzierung im alpinen Ski-Weltcup erreicht. Für den 34-Jährigen geht es nun im WM-Winter vor allem darum, nach zwei größtenteils verpatzten Saisonen wieder Anschluss an die Elite zu finden.

"Dass ich Favorit auf die Abfahrts-Kugel bin, davon bin ich noch weit entfernt. Aber wenn ich mein Selbstvertrauen wieder gefunden habe, dann traue ich mir sicher noch einiges zu", sagte der Abfahrts-Weltcup-Sieger 2012 vor dem Speed-Auftakt. In Lake Louise stehen für Kröll und Co. eine Abfahrt (Samstag) und ein Super-G (Sonntag) auf dem Programm.

Kröll weiß, dass er Geduld brauchen wird. Aber er ist sich auch sicher, dass er das Siegergen nach wie vor in sich hat: "Ich weiß, was es braucht, um Erfolge zu feiern." In Übersee möchte sich Kröll an die Top-Ten herantasten, danach wieder aufs Stockerl fahren und in weiterer Folge auch um Siege mitplaudern.

Ein Karriereende stand für den Routinier daher trotz seiner Verletzungsserie nicht zur Debatte. "Nach so einer Saison, wo es so schlecht gelaufen ist, wollte ich auf keinen Fall aufhören", meinte Kröll im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur.

Der "Bulle von Öblarn" möchte bis zur WM 2017 weitermachen, eventuell ist Olympia 2018 auch noch ein Thema. Die Ouvertüre zum Winter 2014/15 ist im Vergleich zu den vergangenen zwei Saisonen verletzungsfrei verlaufen. 2012 hatte ihn ein Motocross-Sturz mit Bruch des Fußwurzelknochens weit zurückgeworfen, 2013 hatte Kröll dann mit den Folgen eines Abfahrtssturzes beim Weltcup-Finale in Lenzerheide samt Oberarmbruch zu kämpfen gehabt.

Das einzig Positive daraus ist für Kröll die Erkenntnis: "Ich weiß zumindest, warum die schwachen Ergebnisse zustande gekommen sind. Das beruhigt einen." Kröll spürt nach wie vor "ein gewisses Handicap" durch die Verletzungen. Alles eitel Wonne war aber auch im Sommer 2014 nicht. Die Trainingsbedingungen waren größtenteils bescheiden, das Skitechniktraining kam daher zu kurz.

Besonders freut sich Kröll hingegen über den neuen Kurssetzer der Abfahrten, Hannes Trinkl. Vom ehemaligen Abfahrts-Weltmeister aus Oberösterreich dürfen sich laut Kröll auch die Zuschauer einiges erwarten: "Es wird wieder mehr Action geben, mehr Sprünge, größere Sprünge. Das taugt mir."

Die WM im Februar in Vail/Beaver Creek wird für Kröll ein krasses Kontrastprogramm zum Heim-Spektakel 2013. In seiner steirischen Heimat in Schladming hatte die Ski-Nation eine Medaille gefordert, am Ende war es der undankbare vierte Platz geworden. "Die WM in Nordamerika wird sicher anders, ruhiger. Aber im Endeffekt geht es immer um das gleiche. Man muss das Rundherum ausblenden und am Tag X die maximale Leistung abrufen können."

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