Vierter Platz für ÖSV-Kombinierer in Ramsau

Bernhard Gruber
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Das ÖSV-Quartett war zur Halbzeit Zweite, am Ende fehlten sechs Sekunden auf das Podest. Christoph Bieler war zuvor schwer gestürzt.

Die Nordischen Kombinierer aus Österreich haben beim Heimweltcup in Ramsau im Teambewerb Platz vier belegt. Lukas Klapfer, Fabian Steindl, Bernhard Gruber und Philipp Orter fehlten nach dem Springen von der Normalschanze und 4 x 5 km Langlauf sechs Sekunden auf die drittplatzierten Franzosen. Der Sieg ging an die Olympiasieger aus Norwegen, die sich knapp vor den Deutschen durchsetzten.

Schwerer Sturz von Bieler

Der Bewerb wurde von einer schweren Verletzung Christoph Bielers überschattet. Der 37-jährige Tiroler zog sich bei einem Sturz im Probedurchgang der Team-Konkurrenz am Samstag Brüche von fünf Rippen und drei Querfortsätzen zu. Er fällt bis zu sechs Wochen aus, Aussagen über eine WM-Teilnahme sind vorerst nicht möglich.

Bieler war bei der Bestweite von 98 Metern gestürzt, nachdem er nach der Landung nach hinten gedrückt worden war und sich die Ski vorne überkreuzt hatten. Der starke Springer prallte auf den pickelharten Schneeboden und wurde aus dem Auslauf getragen. Bieler war aber bald wieder auf den Beinen und schien guter Dinge. Bei der Untersuchung im Spital in Schladming wurden aber zahlreiche Brüche im linken Rückenbereich diagnostiziert. Teamarzt Jürgen Barthofer sprach von einer Zwangspause von drei bis sechs Wochen.

Der Team-Olympia-Dritte von Sotschi, Team-Olympiasieger von 2006 und Team-Weltmeister von 2003 muss nicht operiert werden. Bieler bekommt nach ärztlichen Angaben eine Schmerztherapie und wird nach einem Tag oder zwei Tagen im Spital in häusliche Pflege entlassen. Vom Heilungsfortschritt wird abhängen, wann der Familienvater wieder mit Ausdauertraining beginnen kann. Die WM in Falun startet für die Kombinierer am 20. Februar.

ÖSV-Kritik an Jury

Falko Krismayr, der Sprungtrainer der ÖSV-Kominierer, ärgerte sich über die Verletzung des Aushängeschilds. Der Coach führte den Sturz nach großer Weite auch auf den zu langen Anlauf zurück und kritisierte die Jury. "Ich habe hier vorher mindestens zehnmal gesagt, dass der Anlauf zu lang ist. Wenn ein guter Springer gute Verhältnisse erwischt, ist das nicht mehr lenkbar", erklärte Krismayr.

Die Trainer hätten selbst die Möglichkeit, den Anlauf zu verkürzen. "Da wird die Verantwortung auf uns abgeschoben", sagte Krismayr, der am Vortag damit schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Da hatte er bei Fabian Steindl verkürzt, doch die Bedingungen hatten sich zum Negativen verändert.

(APA)

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