Jansrud im Saalbach-Super-G unter Druck

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Österreicher nach Dreifachsieg in Abfahrt topmotiviert - Hirscher: "Ihr drei seid ein Wahnsinn!"

Saalbach-Hinterglemm. Der Wunsch von Marcel Hirscher, dass möglichst viele Österreicher in der Weltcup-Abfahrt in Saalbach vor Kjetil Jansrud landen, hat sich mit dem Dreifachsieg erfüllt. Der Norweger machte als 14. nur wenig Boden gut, liegt im Gesamtweltcup 162 Punkte hinter dem Salzburger. Im Super-G am Sonntag will sich Jansrud für die verpatzte Abfahrt revanchieren und Hirscher möglichst viele Punkte einheimsen.

Hirscher postete am Samstag ein Foto auf Facebook, das ihn vor einem Fernseher zeigt, auf dem man Matthias Mayer, Max Franz und Hannes Reichelt sieht, die in Saalbach nach der Abfahrt vor dem Leaderbord stehen. "Ihr drei seid ein Wahnsinn!!!", schrieb der Weltmeister in der Kombination und im Teambewerb von Vail/Beaver Creek Glückwünsche an das Siegertrio.

Er nimmt am Sonntag seinen elften Weltcup-Super-G in Angriff, sein bestes Ergebnis war der dritte Platz im März 2012 beim Finale in Schladming, der ihm letztlich zum Gewinn seines ersten Gesamtweltcups verhalf. Im laufenden Winter schied Hirscher in Beaver Creek aus und wurde in Kitzbühel 44. Es waren aber nicht die einzigen Speed-Auftritte, bei der WM überzeugte der 25-Jährige in der Kombiabfahrt als 30. mit 3,16 Sekunden Rückstand auf den Schnellsten - Jansrud.

Hirscher hat nach seiner Rückkehr aus den USA am Mittwoch und Donnerstag regeneriert und am Freitag leichtes Konditionstraining gemacht. Samstagvormittag stand Super-G-Training auf der Reiteralm auf dem Programm.

Jansrud, der sich am Freitag im Training bei einem Faststurz einen Zahn gebrochen und beim Arzt mittlerweile richten lassen hat, wollte die Abfahrt schnell abhaken. Und machte keinen Hehl daraus, dass es im Gesamtweltcup nun schwierig werden wird. "Heute war viel möglich, aber es ist nicht optimal gegangen. Aber Marcel muss auch Rennen fahren. Hier wird das ein technischer Super-G, da hat Marcel sicher eine Chance."

Weltmeister Reichelt hat eine ungefähre Vorstellung davon, wie der Super-G auf der Schneekristall-Strecke aussehen könnte. "Das wird sicher interessant, es wird auf die Kurssetzung ankommen, und die macht der Trainer von Ted Ligety. Es wird, so glaube ich, ein schneller Riesentorlauf werden."

Seine Erwartungen für den Super-G seien groß, aber da es nur eine Besichtigung und keinen Trainingslauf gebe, könne man vorher immer schwer etwas sagen. "Wenn du am Limit fährst, kannst du gleich mal danebenstehen. Bei der WM habe ich einen super Lauf erwischt, ich hoffe, dass ich den Schwung mitgenommen habe. Die größte Konkurrenz kommt aus dem eigenen Team", meinte der Gewinner des Weltcup-Super-G in Beaver Creek. In Lake Louise und Gröden gewann Jansrud, in Kitzbühel der Südtiroler Dominik Paris.

Saalbach-Abfahrtssieger Mayer erzählte, dass er während der ganzen Tage in Saalbach den Super-G schon im Auge gehabt habe. "Ob mir der Abfahrtssieg mehr Motivation gibt, glaube ich fast nicht, aber vielleicht ein bisserl mehr Sicherheit zum Attackieren." Franz freute sich, dass es nun aufwärtsgehe, er wolle jetzt "auf der Schiene" bleiben.

Im Super-G-Weltcup geht es eng her, Jansrud führt mit 316 Punkten vor Paris (285) sowie den vier Österreichern Reichelt (207), Mayer (174), Otmar Striedinger (126) und Georg Streitberger (119). Entschieden ist drei Rennen vor Schluss daher noch lange nichts.

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