Ski alpin: Nächste Runde im kristallenen Spitzenduell

Anna Fenninger und Tina Maze
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Tina Maze und Anna Fenninger kämpfen um Punkte im Gesamtweltcup. In Bansko könnte eine Vorentscheidung im Super-G fallen.

Zum fünften Mal macht der alpine Ski-Weltcup in Bansko Station, die Damen fahren zum dritten Mal nach der Premiere 2009 und 2012. Auf dem Programm stehen Freitag und Samstag zwei Super-G, einer als Nachtrag für den ausgefallenen in Bad Kleinkirchheim, und am Sonntag eine Kombination. Das Rennen im Gesamtweltcup zwischen Tina Maze und der 84 Zähler zurückliegenden Anna Fenninger ist offen.

Der Weltcup-Tross reiste am Mittwoch nach Bulgarien an, mit einem FIS-Charterflug ging es aus Salzburg nach Sofia und von dort per Bus in den 160 Kilometer entfernten Tourismusort am Fuße des Pirin-Gebirges. "Es ist viel Schnee, hat auch in der Nacht auf heute nochmals geschneit. Es ist ein gewaltiger Super-G-Hang, die Piste ist mit Wasser präpariert. Heute haben wir strahlenden Sonnenschein, aber für morgen ist schlechtes Wetter vorhergesagt", berichtete ÖSV-Damen-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum.

Nach vier Super-G in dieser Weltcupsaison - in Lake Louise siegte die Schweizerin Lara Gut, in Val d'Isere die Steirerin Elisabeth Görgl, in Cortina d'Ampezzo und in St. Moritz schlug die US-Amerikanerin Lindsey Vonn zu - führt Vonn mit acht Zählern Vorsprung auf die dreifache Saisonzweite Fenninger, die dahinter liegenden Gut, Cornelia Hütter und Maze haben bereits 90 bzw. 108 bzw. 110 Zähler Rückstand. Eine Vorentscheidung im Kampf um die kleine Kristallkugel könnte fallen, in Garmisch-Partenkirchen und Meribel folgen allerdings jeweils noch ein Super-G.

Maze im Tief, Fenninger im Hoch

"Natürlich kann eine gewisse Vorentscheidung fallen. Man hat am Beispiel St. Moritz gesehen, dass man sehr leicht einmal neben dem Lauf steht, wie es bei Maze der Fall war", erinnerte Kriechbaum an deren Ausfall. Seit den Rennen in der Schweiz ist bei Maze im Weltcup der Wurm drinnen, wohingegen die nunmehrige auch Super-G-Weltmeisterin Fenninger den Abstand zur Leaderin auf den nun zweistelligen Bereich verringert hat.

"Im Grunde sollte es im Rennläuferkopf keine Rolle spielen, die Gedanken beim kommenden Rennen liegen und nicht wie es beim Weltcupstand aussieht, das spielt nur am Rande eine Rolle. Auch für uns Trainer. Natürlich werden viele Spekulationen angestellt, das kann man machen oder nicht, das ist es, was es spannend macht, aber der Fokus muss völlig woanders liegen", meinte Kriechbaum.

Österreichs Speedfahrerinnen haben nach der Heimkehr von der WM in den USA in der Innerkrems, auf der Reiteralm und in Flachau trainiert, die nicht für die WM nominierten Athletinnen wie Mirjam Puchner, Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler fuhren Europacup. "Alle sind fit, es schaut gut aus", meldete der Cheftrainer.

Super-Kombi statt Abfahrt

Der technisch anspruchsvolle Hang in Bansko, mit einem welligen Startstück, einem langem Steilhang und einem flach auslaufenden Ziel, dürfte auch den Kombiniererinnen gut liegen. "Dass die Kombi mit einem Super-G statt einer Abfahrt gefahren wird, eröffnet vielleicht der einen oder anderen Slalomfahrerinnen eher eine Chance, vorne mitzufahren", meinte Kriechbaum.

Die bei der WM hinter Goldmedaillengewinnerin Maze so starken Österreicherinnen Nicole Hosp (Silber), Michaela Kirchgasser (Bronze), Fenninger (Vierte) und Kathrin Zettel (Sechste) treten in Bansko geschlossen zur ersten Alpinen Kombination in der Weltcupsaison an.

Bei den Weltcuprennen 2009 in Bansko war Andrea Fischbacher als Gewinnerin und Zweite in den beiden Abfahrten sowie als Achte im Super-G jeweils beste Österreicherin. Wie 2009 gewann auch 2012 Vonn den Super-G, Hosp war damals Neunte, Fenninger Zehnte. Die Abfahrt war wegen starkem und böigen Wind abgesagt worden.

(APA)

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