Ski alpin: Reichelt führt nächsten ÖSV-Dreifachsieg an

Hannes Reichelt
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Hannes Reichelt gewann die Abfahrt in Garmisch vor Romed Baumann und Matthias Mayer. Sechs ÖSV-Läufer klassierten sich in den Top Ten.

Das Debakel bei der WM hat Österreichs Abfahrtsherren offenbar zu Höchstleistungen angespornt. Eine Woche nach dem Heimtriumph in Saalbach gab es in Garmisch erneut einen Dreifacherfolg zu bejubeln. Hannes Reichelt gewann den Klassiker auf der wegen Nebels stark verkürzten Kandahar-Piste mit dem hauchdünnen Vorsprung von einer Hundertstelsekunde auf Romed Baumann, der an seinem ersten Abfahrtssieg vorbei schrammte. Platz drei ging an Olympiasieger Matthias Mayer. Eine starke mannschaftliche Vorstellung von sechs Athleten in den Top Ten komplettierten Vincent Kriechmayr (7.), Georg Streitberger (8.) und Max Franz (10.).

Starker Nebel hatte den Start zunächst um fast zwei Stunden verzögert, ehe das Rennen schließlich vom Super-G-Start ausgetragen wurde. Wie schon in den beiden Trainings fand Reichelt dann auch auf verkürzter Strecke die schnellste Linie. „Ich habe mich gar nicht so schnell gefühlt, denn ich hatte keine perfekte Fahrt und habe ein paar Kurven übersehen. Deshalb bin ich glücklich, dass ich ganz oben stehe“, erklärte der Salzburger nach seinem zehnten Weltcupsieg. Schlechtes Gewissen gegenüber Baumann habe er nicht. „Im Leben kommt alles zurück.“ Der Tiroler nahm seinen vierten zweiten Platz in der Abfahrt locker, zumal es sein erster Podestplatz seit drei Jahren war. „Er hätte sich vielleicht ein bisschen mehr Zeit lassen können, aber ich bin schon länger nicht mehr auf dem Stockerl gestanden, deswegen passt das schon“, meinte der 29-Jährige. Auch Mayer, der an einer starken Verkühlung laboriert, war mit dem Ergebnis zufrieden. „Unten hatte ich schon weiche Beine, daher kann ich sehr gut damit leben.“

Weiterer Gewinner heißt Hirscher

Ein weiterer großer Gewinner aus dem österreichischen Team war gar nicht am Start. Da Kjetil Jansrud weiter auf Formsuche ist und nur den 19. Platz belegte, hat Marcel Hirscher im Gesamtweltcup 104 Punkte Vorsprung auf den Norweger. Dieser hat die große Kristallkugel schon vor den Rennen in seinem "Wohnzimmer" in Kvitfjell abgeschrieben: "Auch wenn nun meine Heimrennen kommen, ich habe keine Chance mehr. Das ärgert mich."

(red)

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