ÖSV-Biathleten mit Minimalziel: „Eine Medaille!“

NORDISCHE SKI-WM 2015 IN FALUN - SKIATHLON 15KM / DAMEN: TRAINER GANDLER
NORDISCHE SKI-WM 2015 IN FALUN - SKIATHLON 15KM / DAMEN: TRAINER GANDLER(c) APA/BARBARA GINDL (BARBARA GINDL)
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ÖSV-Direktor Gandler hielt sich mit WM-Vorgaben bedeckt, er sieht „Landertingers Chance“.

Kontiolahti. Markus Gandler ist derzeit im Reisestress. Nach der nordischen WM in Schweden steht für ihn in seiner Doppelfunktion als Biathlon-Verantwortlicher nun die WM in Kontiolahti, Finnland, auf dem Programm. Am Donnerstag hebt das Event in Kontiolahti, einer 15.000 Einwohner zählenden Stadt in Nordkarelien, mit der Mixed-Staffel an. Es ist nach 1990 und 1999 zum dritten Mal WM-Schauplatz und eine Vorstellung über den Ablauf hat Gandler. Er hält sich mit Wünschen aber zurück, er sagt: „Eine Medaille ist das Ziel und wäre schön.“

Es sind minimale Ansprüche im einst so verwöhnten ÖSV-Lager. Dass wie 2009 eine Goldmedaille winkt, wird ausgeschlossen. Die größten Hoffnungen ruhen dennoch auf Massenstart-Weltmeister Dominik Landertinger.

Starker Wind am Schießstand

„Bei den Männern haben wir in jedem Rennen eine Chance, aber die Dichte ist hoch. Bei Olympia hat es hingehauen. Alle sind fit und hatten eine gute Vorbereitung“, sagt Gandler. Österreich war bei der WM 2012 in Ruhpolding und 2013 in Nove Mesto ohne Medaille geblieben. Bei Olympia in Sotschi gab es Silber im Sprint durch Landertinger (1,3 Sek. hinter Ole-Einar Björndalen) und Staffel-Bronze.

Landertinger wollte heuer im Kampf um den Gesamtweltcup mitmischen, eine Krankheit machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Nun will der Tiroler, der während der Titelkämpfe 27 Jahre alt wird, in Hochform agieren. „Gesundheitlich bin ich bei 100 Prozent“, sagte der Pillerseetaler, der sich in der vergangenen Woche mit seinem Privatschießtrainer Günther Schmid auf den Saisonhöhepunkt speziell vorbereitet hat. „Die Strecke ist mit steilen Anstiegen und selektiven Abschnitten hart, aber etwas, was mir liegt. Das Schießen in Kontiolahti ist eine Herausforderung, der Schießstand ist sehr windanfällig.“

Die Liste der Favoriten ist lang. „Fak, Schipulin, Svendsen, Bö, Fourcade, Schempp, Peiffer“, Landertinger nannte die üblichen Verdächtigen. „Gewinnen wird der, bei dem alles zusammenpasst. Und der das nötige Glück hat.“ (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2015)

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