Garmisch: Weirather gewinnt Abfahrt, Fenninger Zweite

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Im Gesamtweltcup liegt Fenninger sieben Rennen vor Schluss nur noch 24 Zähler hinter Maze.

Bei herrlichem Sonnenschein im Ziel von Garmisch-Partenkirchen ist Tina Weirather aus dem Strahlen nicht herausgekommen. Die 25-jährige Liechtensteinerin, die auch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzt, gewann am Samstag in überlegener Manier ihre erste Weltcup-Abfahrt 0,51 Sek. vor Anna Fenninger. Bisher standen zwei Weltcupsiege in Super-G- und einer im Riesentorlauf bei ihr zu Buche.

Mit ihr freuten sich auch die Eltern, die Liechtensteiner Ex-Rennläuferin Hanni Wenzel und der Österreicher Harti Weirather, der 1982 in Schladming Abfahrtsweltmeister geworden war. Während "Papa Harti" im Ziel gratulierte, verfolgte die Mutter das Rennen auf der Piste beim Steilhang mit. "Die Mama wäre im Ziel viel zu nervös", berichtete Tina, "die stand ja auch beim Training am Steilhang, aber wie sie in Turnschuhen da runtergekommen ist, ist mir ein Rätsel."

Angst um ihre Tochter müssen die beiden Ex-Rennläufer, die mit ihrer Agentur "WWP" unter anderem die Hahnenkamm-Rennen vermarkten, des öfteren haben. Denn die ehemalige Schülerin des Ski-Gymnasiums Stams hat einen langen Leidensweg hinter sich. Beim Training zur Abfahrt von Lenzerheide stürzte sie im März 2007 schwer und riss sich die Kreuzbänder in beiden Knien. Ein Jahr später riss beim Riesentorlauftraining im Pitztal das Kreuzband im rechten Knie. Im Jänner 2010 zog sich Weirather in der Abfahrt von Cortina d'Ampezzo zum dritten Mal einen Kreuzbandriss zu.

Seitdem blieb Weirather von schweren Verletzungen verschont und erreichte im Dezember 2011 mit Platz zwei in der Abfahrt von Lake Louise (CAN) ihren ersten Podestplatz. Vor ziemlich genau zwei Jahren feierte sie im Super-G von Garmisch-Partenkirchen, wo sie 2009 Junioren-WM-Silber im Riesentorlauf geholt hatte, ihren ersten Weltcupsieg. "Garmisch liegt mir einfach. Ich liebe diesen Ort", sagte Weirather. Das ist nicht verwunderlich, denn immerhin wuchs ihr Vater nur 40 Kilometer entfernt in Wängle (Tirol) auf.

Nach der guten Vorstellung im einzigen Abfahrtstraining war Weirather die große Favoritin für das Rennen. "Der Sieg war ein Riesenziel. Immerhin waren meine Familie und viele Freunde vor Ort. Auch hat mein Sponsor 140 Leute nach Garmisch eingeladen." Im Super-G am Sonntag will Weirather erneut um den Sieg mitfahren. "Ich will mir aber nicht zu viel Druck machen und das Rennen locker angehen."

(APA)

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