Ski alpin: Hirscher auf Elch-Jagd in Alta Badia

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Marcel Hirscher hat den Riesentorlauf-Klassiker schon zweimal gewonnen und strebt seinen dritten Erfolg in Serie an.

Nach den Gröden-Rennen sind die alpinen Ski-Herren nach Alta Badia umgezogen, wo am Sonntag (9.30/12.30 Uhr, live ORF eins) der Riesentorlauf in Szene geht. Der Hang zählt zu den schwierigsten Terrains in dieser Disziplin, Marcel Hirscher hat den Klassiker nichtsdestotrotz zweimal gewonnen und strebt heuer seinen dritten Erfolg in Serie an. Für Gesprächsstoff sorgt weiter das dichte Programm.

Die Suppe versalzen will Österreichs Sportler des Jahres, der im Gesamtweltcup seit Samstag wieder Zweiter hinter Aksel Lund Svindal ist, auf der Gran-Risa-Pise unter anderem Henrik Kristoffersen. Der Norweger gewann vor einer Woche in Val d'Isere den Slalom, im Riesentorlauf stürzte er im zweiten Durchgang auf Platz zwei hinter dem Österreicher liegend. Die Formkurve zeigt bei dem 21-Jährigen klar nach oben.

Im Riesentorlauf-Weltcup liegt nach drei Bewerben Hirscher, der in Beaver Creek und Val d'Isere unschlagbar war, mit 260 Zählern in Front. Dahinter folgen mit 166 Punkten der Franzose Victor Muffat Jeandet, der noch auf seinen ersten Weltcup-Sieg wartet, und Felix Neureuther aus Deutschland, der 165 Punkte auf dem Konto hat.

Ligety gefordert

Zurückschlagen will der US-Amerikaner Ted Ligety, der nach seinem Auftaktsieg in Sölden nicht mehr in die Resultatslisten kam. In Beaver Creek schied er im ersten Durchgang aus, in Val d'Isere scheiterte er an der Qualifikation für den zweiten Lauf - das war ihm in seiner Spezialdisziplin, in der er von Aktiven unübertroffene 24 Siege eingefahren hat, davor zehn Jahre nicht passiert.

Gute Erinnerungen an Alta Badia hat Philipp Schörghofer, der hier 2011 als Dritter zuletzt auf dem Podest stand. Seitdem verzeichnete der Salzburger allerdings zwei Ausfälle, im Vorjahr musste er sich mit Platz 21 zufriedengeben. In Val d'Isere kam Schörghofer nicht über den 23. Rang hinaus.

Roland Leitinger, der sich in Val d'Isere eine tiefe Schnittverletzung am Oberschenkel zuzog, machte sich ebenfalls auf den Weg ins Gadertal. Ob der nach aktuellem Stand zweitbeste Riesentorläufer der ÖSV-Mannschaft am Start stehen wird, wird in Absprache mit den Trainern erst am Sonntag vor dem Rennen entschieden werden. Die Prognosen sind eher negativ.

Premiere für Parallel-Riesentorlauf

Die Gran Risa befinde sich seit Tagen in einem perfekten Zustand, beteuerte Rennleiter Luca Tiezza. Das ist auch notwendig, macht der Weltcup-Tross heuer doch einen zusätzlichen Tag in Alta Badia Station, da am Montag (18.00 Uhr) erstmals ein Parallel-Riesentorlauf unter Flutlicht stattfindet. Dafür musste der Zielhang mittels Spezialgeräten vollkommen symmetrisch eingeschneit werden. Am Dienstag (17.45/20.45 Uhr) findet in Madonna noch der schon bewährte Nachtslalom statt.

Kritik an diesem strapaziösen Programm äußerte unter anderem der Deutsche Skiverband, der neben Neureuther mit Fritz Dopfer einen weiteren Mitfavoriten in die Rennen schickt. "Es ist kein besonders glücklicher Zeitpunkt, das so eng aufeinander zu setzen", merkte DSV-Alpinchef Wolfgang Maier noch relativ diplomatisch an. Wer wie seine Topläufer alle Bewerbe bestreiten will, "der hat es nicht leicht".

Das trifft auch auf die norwegischen "Super-Elche" Svindal und Kjetil Jansrud zu, für die es gleich am Samstagnachmittag weiter nach Alta Badia ging. "Ich möchte beide Rennen fahren. Wenn am Ende im Gesamtweltcup die Punkte fehlen, weil man vielleicht den Parallel-Riesentorlauf ausgelassen hat, wäre das blöd", erklärte Jansrud. Nach dem Rennen am Montag werden die beiden in sechs Tagen vier Rennen und zwei Abfahrtstrainingsläufe am Limit absolviert haben.

(APA)

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