Skispringen: Rätsel um Schlierenzauer, Hayböck auf Podest

Gregor Schlierenzauer
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Gregor Schlierenzauer fühlt sich erschöpft, sein Tournee-Start ist ungewiss. Michael Hayböck wurde in Engelberg hinter Peter Prevc Zweiter.

Der Start von Gregor Schlierenzauer bei der Vierschanzentournee ist nicht gesichert. Cheftrainer Heinz Kuttin musste gar Meldungen dementieren, wonach sich der Weltcup-Rekordsieger in medizinische Behandlung begeben habe. Schlierenzauer hat sich lediglich bei seinem Vertrauensarzt in Innsbruck untersuchen lassen, um einen Virus oder Ähnliches auszuschließen.

Zuvor hatte sich der 25-jährige Tiroler, der nun seit zwei Jahren seiner Form nachläuft, bereits eine Wettkampfpause verordnet. "Er ist erschöpft", erklärte Kuttin. "Ich wünsche mir, dass er die Freude am Skispringen wieder findet." Auch ÖSV-Direktor Ernst Vettori meinte, Schlierenzauer verspüre momentan "nicht die große Lust zum Skispringen". Das sei jedoch Voraussetzung für einen so gefährlichen Sport, bei dem die Psyche eine wichtige Rolle spiele. Die Tournee habe der zweifache Gesamtsieger aber noch nicht abgeschrieben.

Das Auftaktspringen in Oberstdorf steigt am 29. Dezember. Kuttin: „Ich kann nicht sagen, ob Gregor dabei ist. Es gibt ein Zeitfenster, die Mannschaftsführersitzung in Oberstdorf. Bis dorthin muss er benannt sein.“ Das mache die Planung zwar kompliziert, Schlierenzauer habe aber alle Freiheiten. „Es gibt in dieser Situation ganz klar für mich kein Ablaufdatum“, betonte der Coach. „Er kann jederzeit einsteigen.“

In seinem Blog schrieb Schlierenzauer vor wenigen Tagen, sein Ziel sei ganz klar, sich für das Tournee-Aufgebot zu empfehlen. Er müsse weder an seiner Technik oder Kondition arbeiten, noch am Material tüfteln. „Es geht um eine losgelöste, entkrampfte Bewegung ohne großartiger Analyse.“

Hayböck zeigt bei Generalprobe auf

In Abwesenheit von Schlierenzauer hat Michael Hayböck bei der Generalprobe für die Tournee in Engelberg ein kräftiges Lebenszeichen gegeben. Der Oberösterreicher verbesserte sich mit einem 135,5-m-Satz vom sechsten auf den zweiten Rang und musste sich nur dem aktuellen Überflieger Peter Prevc um 19,4 Punkte geschlagen geben. Der Slowene ist als Engelberg-Doppelsieger und Weltcup-Leader der Favorit für die Tournee. „Gegen Prevc ist fast kein Kraut gewachsen“, meinte Hayböck, „der zweite Platz ist aber eine Bestätigung für mich.“ Rang drei ging an den Norweger Kenneth Gangnes, Stefan Kraft behielt seinen achten Platz vom ersten Durchgang.

(APA)

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